Fermoimmagine. Die Entwicklung der Uferstraße “Gardesana Occidentale” von 22 zu 2 Rädern

Ausstellung , Fotoausstellung

Kuratoren Alessandro Fedrigotti, Alessandro Riccadonna, Donato Riccadona

Die Ausstellung widmet sich der bekannten, auf der Westseite des Gardasee verlaufenden Uferstraße "Gardesana Occidentale". Das Projekt nahm seinen Ursprung 2018 mit einer fotografischen Recherchearbeit der Associazione Araba Fenice, ermöglicht durch die Unterstützung der Stiftung Cassa di Risparmio in Trient und Rovereto.

Das MAG nimmt nun seine Aufgabe wahr, als wichtige Kulturinstitution am Ort auch andere lokale Akteure zu unterstützen und gleichzeitig die künstlerische Forschungsarbeit zum Gardasee und seiner Umgebung im Wandel der Zeit zu fördern.
Die Ausstellung dokumentiert den Bau der SS 45, bekannt als “Gardesana Occidentale” und zeichnet ihren Verlauf bis in die Gegenwart nach. Auch Architektur der Galerien und der Straße selbst wird dabei thematisiert, um die historische Bedeutung dieser baulichen Aspekte begreiflich zu machen.

Die SS 45 wurde zu einer Staatsstraße mit hohem Verkehrsaufkommen, hier fuhren sogar LKW mit bis zu 22 Rädern. Bereits in naher Zukunft wird entlang der Straße auch ein bereits jetzt berühmter Radweg verlaufen, eines von fünf zentralen Projekten der italienischen Regierung zum Ausbau des Radwegenetzes.

Bei der 154 km lange Gardesana Occidentale handelt es sich um ein geschichtsträchtiges Pflaster: vom Ausbruch des Ersten Weltkrieges, der ihren Bau notwendig machte, über die faschistischen zwanziger Jahre, in denen Gestaltung und Bau weiter vorangetrieben wurden, bis zur Nutzung während des Zweiten Weltkrieges, als in ihren Galerien Fabriken untergebracht wurden.

Der Bogen verläuft weiter über den wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegsjahre, während derer auch schwerer Lastenverkehr auf dem Asphalt der Straße unterwegs war, bis in die Gegenwart, wo der Tourismus sich die Region um den Gardasee mehr und mehr auf zwei Rädern zu erschließen beginnt.

Eine aus dem Vorjahr stammende Fotoreportage des in Nago-Torbole beheimateten, sehr aktiven Vereins Il Fotogramma zeigt historische Bilder der 70 Galerien.

Sie stammen aus dem Fotoarchiv des MAG, dem Archiv der Stiftung Il Vittoriale degli Italiani und aus privaten Sammlungen.

Die Ausstellung bedient sich weiterhin historischer Bilder, zeitgenössischer Fotografien, Videos, Dokumentationsmaterialien und Erinnerungen um die Geschichte der Gardesana Occidentale von ihrem Baubeginn bis in die Gegenwart zu rekonstruieren.

Gezeigt werden dabei auch auch Reproduktionen von Kartenmaterial und Bauplänen der Straße, die aus den Beständen der Stiftung Il Vittoriale degli Italiani stammen, sowie einige historische Filme aus dem Archiv des Istituto Luce.
Ein Teil der Ausstellung ist schließlich den Erinnerungen und Fotografien jener LKW-Fahrer gewidmet, die in der Vergangenheit auf der Gardesana unterwegs waren.

In Zusammenarbeit mit: Associazione Araba Fenice, Associazione Il Fotogramma Nago-Torbole, Rete Museale Ledro, Fondazione Cassa di Risparmio di Trento e Rovereto

Quelle: http://www.museoaltogarda.it/de/mostre/temporanee/exhibits/exhibit/fermoimmagine_levoluzione_della_gardesana_occidentale_da_22_a_2_ruote