Wirtschaftsfestival Trient
Zum 10. Mal Wirtschaftsfestival Trient Zentrales Thema: „Soziale Mobilität" Wissenschaft und Politik debattieren - Vom 29. Mai bis zum 2. Juni 2015

Die „soziale Mobilität“, das heißt die Dynamik der volkswirtschaftlichen Entwicklung des einzelnen Mitglieds der Gesellschaft von unten nach oben (und umgekehrt), steht im Mittelpunkt des Wirtschaftsfestivals von Trient („Festival dell’Economia di Trento“), das heuer vom 29. Mai bis zum 2. Juni stattfindet und das zehnjährige Bestandsjubiläum begeht. Das Festival ist mit seiner regionalen und internationalen Ausstrahlung zu einem Zentrum der Begegnung von Politik und Wissenschaft geworden ist. Nobelpreisträger, hochrangige Politiker und Wirtschaftsexperten von überall her werden in der alten Konzilsstadt Trient der aktuellen Thematik der wirtschaftlichen Entwicklung in einer Krisensituation neue Inhalte zu geben trachten. Italiens Regierungschef Matteo Renzi und Wirtschaftsminister Pier Carlo Padoan haben ihre Teilnahme zugesagt.
Der wissenschaftliche Leiter des Festivals, Tito Boeri, bringt mit einer Schlüsselaussage das Thema auf den Punkt: „Die dynamischen Ungleichheiten sind gleich wichtig wie die statischen Ungleichheiten. Es geht nicht nur um das Gefälle zwischen Personen mit höherem und solchen mit niedrigerem Einkommen, sondern auch um die Möglichkeiten und Chancen, dieses Gefälle im Verlaufe des eigenen Lebens zu verringern“. Es soll aufgezeigt werden, was jene, die im unteren Einkommensbereich leben, tun können, um auf der Einkommensskala nach oben zu kommen. Bildung ist dabei die wesentlichste Voraussetzung, um in der Ausgangsposition des „Rennens nach oben“ Chancengleichheit zu bieten. Eine Thematik von globaler Bedeutung. Bildung muss deshalb das Instrument besonders jener sein, die sich aus den untersten und unteren Konsumbereichen nach oben arbeiten wollen.
Das Festival wartet mit einer Reihe von Einzelveranstaltungen auf, die neben Wirtschaft und Politik auch Geschichte, Kultur, Theater und Film berühren und damit ein denkbar breites Publikum aus allen Altersschichten anzusprechen in der Lage sind. Hier einige kurze Hinweise auf das Programm.
Wie zur Tradition geworden, beginnt und endet das Festival mit Auftritten von zwei Nobelpreisträgern für Wirtschaft. Am 29. Mai wird Prof. Joseph E. Stiglitzreferieren, am 2. Juni Prof. Paul R. Krugman. Bereits am ersten Tag wird am Sitz der Universität Trient (Palazzo Sardagna) eine Ausstellung eröffnet, welche die zehn Jahre des Festivals zusammenfasst und aufzeigt, welch enorme Veränderungen unsere Gesellschaft in diesem kurzen Zeitraum erfahren hat.
Das Thema der Ungleichheit innerhalb der globalen Gesellschaft wird besonders die politische Diskussion beherrschen, denn in den letzten Jahren sind nur wenige Vorschläge gekommen, um diese Ungleichheit, die zugleich auch Ungerechtigkeit ist, zu überwinden. Dazu werden referieren: der Ökonom Anthony Atkinsonam 30. Mai, Thomas Pikettyvon der Paris School of Economics, und Martin Wolf vom „Financial Times” warden die gegenwärtige Krise analysieren. Am 30. Mai wird auch die Schwierigkeit junger Menschen, in die Welt der Arbeit einzutreten, thematisiert. Deutschland unterscheidet sich hierbei vom allgemeinen Trend: dort finden Jugendliche leichter einen Arbeitsplatz als überall anders. Warum das so ist und welche Schwächen auch das deutsche „Modell“ aufweist, darüber wird am 31-Mai Heike Solga, Leiterindes Departements „Ausbildung und Arbeitsmarkt“ am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung referieren.
Als weitere Gäste des Festivals werden der US-ÖkonomWilliam Easterly (am 1. Juni), und Stephen P. Jenkins von der London School of Economics über die Entwicklung der „sozialen Mobilität“ sowie über die Unterschiede zwischen einzelnen Ländern berichten. Über spezifische Probleme Italiens werden am 1. Juni die beiden Minister Pier Carlo Padoan (derzeitige Lage Italiens) und Dario Franceschini(Verhältnis zwischen „Wissen“ und wirtschaftlichem Wohlbefinden) berichten. Am 2. Juni spricht der Gouverneur der Banca d’Italia,Ignazio Visco.
Der futuristische Festsaal Depero im Trienter Landhaus wird, wie immer, vier jeweils um 12.00 Uhr mittags beginnende Diskussions-Foren beherbergen, bei denen die Fehler Europas hinsichtlich der Bewältigung des eigenen Defizits zur Sprache kommen.
Dies nur einige der wichtigsten Programmpunkte. Alle Veranstaltungen im Detail werden rechtzeitig vor Beginn des Festivals in einer eigenen Broschüre ausgewiesen.
Quelle: www.deutsch.provincia.tn.it
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