Albrecht Dürer und das Schloss von Arco

Auf dem ersten der Felsen im Sarcatal befinden sich die Ruinen der Burg oberhalb der Altstadt, welche der Künstler  mit absoluter Präzision fertigte. Nicht nur  architektonische Details sondern er vermittelte gleichzeitig die politische und historische Bedeutung, den Umweltzusammenhang und den symbolischen Wert

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Burg Arco (Castello di Arco)

Die Burgruine am Nordufer des Gardasees

Die Ruine des Castello di Arco, eine der beeindruckendsten Burgen am Gardasee, thront auf einem Felsen, fast 278 Meter hoch über dem norditalienischen Städtchen Arco in der Provinz Trentino. Eine Befestigung an dieser Stelle wird seit dem Jahr 1.000 genutzt. Die Burg diente einst neben den Grafen von Arco, verschiedenen Besitzern als Wohnsitz und zur Sicherung des engen Sarcatals - neben dem Passo San Giovanni bei Nago-Torbole der einzige Zugang zum Gardasee im Norden. An drei Seiten ragt der Berg scheinbar senkrecht in die Höhe. Ins Sarcatal fällt der Felsen 100m senkrecht in die Tiefe. Nur nach Süden ist das Gelände etwas flacher. Diese Flanke in Richtung des Gardasees wurde durch mehrere Mauerringe gut gesichert und hielt Jahrhunderte lang den Sturmläufen und Belagerungen der unterschiedlichsten Angreifer stand. 

Im 14. Jahrhundert gelangte die Burg in den Besitz der veronesischen Familie Scaligeri, die vielen der Burgen rund um den gardasee ihre markante Form gaben. In Arco konnten sie aber nicht Fuß fassen, da sie durch einen Volksaufstand v ertrieben wurden. Die Burg von Arco galt auf Grund ihrer abgesicherten Lage über dem Sarcatal als uneinnehmbar und wurde im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Truppen unter anderem aus Venedig, Tirol, Mailand und Bayern erfolglos belagert. Trotzdem wurde das Castello di Arco schließlich am Anfang des 18. Jahrhunderts durch ein französisches Heer im Zuge des Spanischen Erbfolgekrieges schwer beschädigt und eingenommen. Die Burg verfiel zusehens. Nach verschiedenen Eigentümern kaufte 1927 die Gräfin Giovanna d'Arco das Anwesen, bevor es in den Besitz einer Stiftung der Familie von Arco überging. Im Jahr 1982 konnte die Gemeinde Arco die Burganlage als Eigentümer übernehmen, die daraufhin umfassende Sanierungs- und Sicherungsarbeiten durchführte. Besondere Bekanntheit erlangte die Burg, eine der bekanntesten des gesamten Trentino, weil sie das Motiv unzähliger Bilder und Stichen darstellt. Eines der bekanntesten Kunstwerke ist das Aquarell von Albrecht Dürer aus dem Jahr 1495, der die damals noch unbeschädigte Burg malte. Dieses Bild befindet sich heute im Louvre in Paris.

Burg Arco heute

Obwohl das Castello inzwischen eine Ruine ist, sind dank der umfassenden Arbeiten des Denkmalschutzes noch diverse Teile der ehemaligen Anlage vorhanden. Am Eingang der Anlage säumen Jahrhunderte alte Zypressen eindrucksvoll den Weg. Ältester Teil der Burg ist der Rengheraturm, an dessen Sockel die Reste seines Vorgängerbaus aus dem 6. Jahrhundert zu erkennen sind. Daneben existiert ein romanischer Hauptturm aus dem 13. Jahrhundert, der von, für die Gegend typischen und auch heute noch größtenteils gut erhaltenen, Zinnen gekrönt ist. Im Norden der Anlage ist außerdem ein schlicht gehaltener Wachturm zu finden. Die Burg verfügt daneben über zwei Zisternen, die inzwischen wieder freigelegt wurden. Im unteren Teil des Castellos befindet sich darüber hinaus eine Felsenhöhle, die einst als Verlies diente. Besondere Bedeutung kommt einigen bei der Renovierung freigelegten Fresken zu, die aus dem 14. Jahrhundert stammen und Szenen des höfischen Lebens abbilden. Die ganze Anlage ist von doppelreihigen, zum Teil ca. 10 Meter hohen Burgmauern umgeben. 

Quelle: http://www.gardasee-domizil.de/burg-arco.php