Andreas Kuhnlein | Spuren der Menschlichkeit

Für ANDREAS KUHNLEIN  geboren im Jahre 1953 in Unterwössen im Chiemgau, bedeutet der Baum eine wesentliche Figur, fast ein Synonym für den Menschen.

Aus abgestorbenen und entwurzelten Hölzern gewinnt er von Verletzlichkeit geprägte und von den Mühen des Daseins gezeichnete Subjekte, welche er durch künstlerische Darstellung zu neuem Leben erweckt und in denen sich das Menschsein spiegelt.

Ein Baum mit seinen Ringen verkörpert die vergangene Zeit, ähnlich wie die Falten im Gesicht eines Menschen.

28 Holzskulpturen von meist beachtlicher Größe "bevölkern" den Park zwischen den Mauern, den Rasen der Festung, den fürstlichen Palast und evozieren historische und mythologische Figuren in einer Darstellung, die wie in einem Tableau vivant die in den alten Mauern eingeschlossenen Geschichten wiedergibt.

Kuhnleins Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und anderen Ländern gezeigt.

Die Musik der Gruppe FAN CHAABI - fünf Einwanderer der zweiten Generation aus dem Trentino, die die zeitgenössische multiethnische Gesellschaft und die kosmopolitische Geschichte des Schlosses repräsentieren - unterstreicht die Begegnung zwischen den Völkern und Kulturen: typische Melodien aus Süditalien wie nenie, tarantelle, tammurriate sowie populäre Protestlieder, Zigeunertänze mischen sich in die Reise, die uns ins Herz des mediterranen Kreuzungspunkts der Zivilisationen und des Landes der Migranten führt.