Capernaum – Stadt der Hoffnung

Kino

Regie Nadine Labaki. Mit Zain AlrafeeaYordanos ShiferaBoluwatife Treasure BankoleKawsar Al HaddadFadi Youssef. Besetzung Originaltitel Capharnaüm. Genre Drama  - Libanon, USA2018, Länge 126 Minuten

Capernaum – Stadt der Hoffnung (Originaltitel: Capharnaüm oder arabisch کفرناحوم) ist ein libanesischer Film aus dem Jahr 2018. Das Sozialdrama von Regisseurin Nadine Labaki hatte seine Premiere am 17. Mai 2018 beim Filmfestival von Cannes, wo es mit 15-minütigen Standing Ovations und dem Preis der Jury honoriert wurde.[2] Es folgten zahlreiche weitere Auszeichnungen, unter anderem die Nominierung als bester fremdsprachiger Film bei den Oscars 2019.[3] Der deutsche Kinostart war am 17. Januar 2019.

Gerade einmal 12 Jahre alt, steht Zain schon zum zweiten Mal vor Gericht. Beim ersten Mal war er der Angeklagte, nachdem er einen Mann (einen „Hurensohn“, so Zain) niedergestochen hatte. Nun ist er selbst der Ankläger – seiner eigenen Eltern. Auf die Frage nach dem Warum antwortet er: „Sie haben mich auf die Welt gebracht.“

In chronologisch geordneten Rückblenden erzählt der Film seine Vorgeschichte. Zains elfköpfige Familie haust unter widrigsten Bedingungen auf engstem Raum in einem Armenviertel von Beirut. Der Vater verwehrt den Kindern die Schule; stattdessen müssen sie als Straßenverkäufer mit zum Unterhalt beitragen. Als einziger Junge und Ältester zugleich hat Zain die größte Verantwortung; dazu gehören auch Arbeiten für den Besitzer ihrer Wohnung, der ihnen dafür die Miete erlässt. Dass dieser zudem ein Auge auf seine Lieblingsschwester, die 11-jährige Sahar, geworfen hat, ist Zain nicht entgangen. Als sie ihre erste Regel hat, klärt er sie auf und warnt sie. Dennoch geschieht, was er befürchtet. Er rebelliert offen gegen ihre Verheiratung und bereitet heimlich die Flucht mit ihr vor. Als beides scheitert, läuft er von zuhause weg.

In den Slums findet er Zuflucht bei der aus Äthiopien stammenden Rahil, die illegal als Putzfrau in einem Vergnügungspark arbeitet. Sie hat einen gut einjährigen Sohn, Yonas, den sie tagsüber heimlich mit zur Arbeit schmuggelt, um ihn zu versorgen. Nun gibt sie ihn Zain in Obhut. Eines Tages wird sie jedoch verhaftet und kehrt nicht zurück, ohne Zain benachrichtigen zu können. Fortan muss er allein für sich und Yonas sorgen. Die erworbene Sozialkompetenz und Erfahrung helfen ihm dabei. Er baut sogar vor und legt durch Drogengeschäfte erworbenes Geld beiseite, um sich illegal nach Schweden ausschleusen zu lassen. Der Fluchthelfer, der Yonas in eine gute Familie zu geben verspricht, verlangt außerdem Zains Geburtsurkunde. Heimlich schleicht sich Zain zuhause ein, wird aber beim Suchen ertappt und gleich darauf, wie auch früher schon, von seinen Eltern beschimpft. Als sie einen Brief aus dem Krankenhaus erwähnen, wird er hellhörig, befürchtet das Schlimmste, bekommt keine klare Auskunft, schnappt sich ein Messer und stürzt los.

Die Rahmenhandlung wird nun zu Ende erzählt. In der Tat ist Sahar an den Folgen ihrer frühen Schwangerschaft gestorben. Ihr Mann erscheint vor Gericht im Rollstuhl und ist sich keiner Schuld bewusst. Zains Mutter besucht ihren Sohn in der Haft und teilt ihm mit, sie sei selbst wieder schwanger. Sie hofft, ihn mit diesem „Gottesgeschenk“, das den erlittenen Verlust ausgleichen soll, zu besänftigen, empört ihn aber umso mehr. Vor Gericht verschärft Zain daher seine erste Klage und fordert, seinen Eltern die Geburt weiterer Kinder, um die sie sich nicht kümmern, zu verbieten. Das Urteil des Richters lässt der Film offen

Kosten

Voller Preis 5,00 Euro / reduzierter Preis (bis 15 Jh.) 3,00 Euro

Vorverkaufinformationen

Apertura cassa: un'ora prima delle proiezioni