Decameron Laster, Tugenden, Leidenschaften
Frei nach dem Decameron von Giovanni Boccaccio

Auf der Bühne ist ein Lieferwagen abgestellt, ein "Haus" und Wandertheater der Gruppe welche bereit ist, das Theaterstück in Szene zu setzen.
Die Geschichten dienen dazu, die Welt weniger furchtbar zu sehen und ein anderes Leben zu zeigen, verschieden als unser Schwieriges zu zeigen. Die Erzählungen dienen dazu, für eine kleine Weile dem Atem des Todes zu entfliehen. Solange man erzählt und es eine Stimme gibt die spricht , leben wir noch, er oder sie erzählen und wir, die wir zuhören. Deswegen geht man im Decameron von Florenz fort auf den Hügel wo man anfängt zu erzählen. Die Stadt ist verpesstet, man braucht Geschichten um zu vergessen, Geschichten über Liebe, Sex, wütende und groteske Geschichten, aber auch furchtsame. Hauptsache es sind Geschichten und sie werden auch gut erzählt, weil sich der Tod nähert und uns draußen mit scharfen Zähnen auf seine Beute wartet.
Wir entschieden uns, ein paar Geschichten aus Boccaccios Decamerone zu erzählen, weil heute unser bürgerliches Leben verschmutzt ist. Wir nehmen den tödlichen Gestank war, die Korruption, die Umweltverschmutzung, die Banden, die Unverschämtheit und Kühnheit der Mächtigen, die Lügen, die Ausbeutung der Schwachen.
Wir können auch feststellen, dass der Kaiser keine Kleider mehr hat und wenn wir uns von dieser Plage befreien möchten, müssen wir bei unseren Schwächen beginnen, sie zu erkennen und darüber zu lachen..
Marco Baliani
Produktion Nuove Teatro in Koproduktion mit der Toskana
Organisation: Comune di Rovereto - Ufficio cultura