Der Flaschensammler

Der Flaschensammler
Von und mit Pino Petruzzelli
Text, Regie, Szene und Interpretation Pino Petruzzelli.
Musik von Arvo Pärt
Erzähler Paola Piacentini
Licht und Sound Franc Ziello
Executive Producer Centro Teatro Ipotesi

Eine Aufführung gewidmet an Andrej Tarkowski.

"Schweigend wurde das Netz am  Boden ausgeworfen. Zwischen den Fischen, welche sich noch bewegten, lag  die Leiche des Armen. Mit Mühe und Not verstand man es,  dass sie einem afrikanischen Mann gehörte.  Wer weiß, wie lange er schon im Meer lag. "
Pasquale, sammelt Flaschen um sein Meer immer sauber zu halten. Am Strand liegt ein vertrockneter Baum. Jeden Tag bringt  Pasquale ihm  Wasser. Das Wasser, welches die Quelle des Lebens bedeutet. Pasquale verkörpert die Schönheit einer noch lebenden Welt. Pasquale ist auch ein Dankeschön an den Gedanken von  Andrej Tarkowski. Pino Petruzzelli beschreibt das Leben und die Geschichte eines Schiffbauers aus Lampedusa, welcher offenbar dieser Welt entflieht und einer konsequenten Logik folgt : er wählt seine Spielregeln in einer hartnäckigen und entgegengesetzten Richtung. Mit jenen am Strand verlassenen Glasflaschen, baut Pasquale sein eigenes Haus. Mit den Toten der "Reisen der Hoffnung" versucht er  den Halt zu finden, um den „Sinn“ des Lebens zu verstehen. Durch Pasquale geht Petruzzelli auf die Suche nach den Rändern einer zerbrochenen Geschichte und versucht sie wieder zu flicken und über ein Land zu sprechen, welches scheinbar schon begraben ist, aber eigentlich noch vital ist.

Pasquale, schafft es aber, trotz seiner Unvollkommenheiten und Widersprüchen, schwierigen Vergangenheit, die Hoffnung auf eine Zukunft der Zivilisation und des Zusammenlebens zu äußern .

Das Wort   Pasquales ist jenes Italiens,  welches durchhält, arbeitet und produziert, wenn auch in jener Stille in welcher die Arroganz der Masse degradiert wurde. Pasquale ist die Schönheit einer Welt, welche noch lebt, noch pocht und  unter der Asche pulsiert.