Familienfestival 2019 - Achte Auflage

Geburtenrückgang: demografischer, kultureller und wirtschaftlicher Notstand

Veranstaltungen und Ereignisse

Welche Auswirkungen sind zu erwarten und welche Politiken ermöglichen seine wirksame Bekämpfung?

Im Mittelpunkt des Familienfestivals 2019 stehen der Geburtenrückgang und sämtliche damit zusammenhängende Fragen. Hierzulande werden immer weniger Kinder geboren: in nur zehn Jahren - zwischen 2008 und 2018 – ist die Geburtenrate um 22% gesunken. Laut statistischen Vorhersagemodellen entsteht in den nächsten Jahren ein dramatisches Szenario, eine sogenannte „demografische Lücke“.

Dabei handelt es sich um einen regelrechten demografischen Notstand, der unvermeidbar einen sozialen und wirtschaftlichen Notstand nach sich zieht.

Von dieser Entwicklung sind sowohl Länder mit geschwächtem Wirtschaftswachstum, als auch alle übrigen europäischen Länder, auch jene mit hohen Wachstumsraten betroffen.

Dies führt uns vor Augen, dass eine Art intrinsische Unvereinbarkeit zwischen „wirtschaftlichem Wachstum“ und demografischem Wachstum“ besteht. Im Rahmen des Festivals werden in den verschiedenen Seminaren und Workshops Ursachen und Auswirkungen des Geburtenschwunds auf territorialer Ebene sowohl im In- als auch im Ausland erörtert.

Es konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass die rückläufige Geburtenzahl nicht bloß auf eine, sondern vielmehr auf eine Vielzahl von Ursachen wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und ethischer Natur zurückzuführen ist.

Es gilt als sicher, dass sich der demografische Schock direkt auf die Gesellschaft sowie vor allem auch auf das makroökonomische (Nachhaltigkeit der Sozialversicherungen und der Staats-finanzen) und das mikroökonomische Umfeld niederschlägt.

Hier sind seine Auswirkungen auf die (immer kleiner und älter werdenden und von einem immer kleineren Verwandten und Freundeskreis umgebenen) Familien sowie auf die Unternehmen (mit einer immer älteren Belegschaft, was sich wiederum auf die Unternehmensproduktivität und die Weitergabe von Fachwissen niederschlägt) spürbar.

In den zahlreichen Seminaren des Festivals werden die Politiken, die in den verschiedenen europäischen Ländern zur Bekämpfung des Geburtenrückgangs ergriffen wurden, verglichen und unter die Lupe genommen: von der Einkommensunterstützung für Familien mit Kindern bis zum Ausbau sämtlicher Dienstleistungen für eine bessere Vereinbarkeit von Berufs und Familienleben, von den Jugendpolitiken zur Förderung des Übergangs vom Jugend in das Erwachsenenalter bis hin zur Arbeits und Wohnungs-politik.

Eine Herausforderung für die lokalen Wirtschaftsträger ist zweifellos die Bevölkerungsdynamik, die Wettbewerbsfähigkeit, Produktivität und territoriale Anziehungskraft zu steigern vermag. Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung ist in der Tat immer stärker nicht nur von den Wirtschaftspolitiken, sondern auch von den Politiken abhängig, die das Wohlbefinden der Familie zum Ziel haben.

Diese bewirken eine gleichbleibende Bevölkerung im Territorium und folglich eine ausgewogene Bevölkerungsdynamik, die sich auf ein nachhaltiges Verhältnis zwischen jungen und älteren Menschen stützt. Auf diese Weise ist es möglich, auch den zukünftigen Generationen wirt s chaftl i chen Wohl s tand sowie nachhaltige und hochwertige Sozialversicherungsleistungen zu gewährleisten.

Quelle: https://www.trentinofamiglia.it