Goodbye Lenin

un film di Wolgang Becker (2003)

Kino

Die vierköpfige Ost-Berliner Familie Kerner führt ein intaktes, scheinbar glückliches Leben – bis zum Sommer 1978, als der Vater sich in den Westen absetzt. Seine Frau Christiane reagiert mit einer schweren Depression. Nach acht Wochen Psychiatrie kehrt sie jedoch „wie verwandelt“ zu ihren Kindern Ariane (13) und Alexander (Alex, 10) zurück. Fortan geht sie auf in ihrer Rolle als Mutter und Grundschullehrerin – und nicht zuletzt als Sozialistin, indem sie unermüdlich versucht, im Alltag Gutes zu tun. Am 7. Oktober 1989 folgt sie, als „verdienstvolle Persönlichkeit“, einer Einladung zum Festakt anlässlich des 40. Jahrestages der DDR im Palast der Republik. Zur gleichen Zeit schließt Alex sich einer Demonstration für mehr Freiheit an, die die Volkspolizei brutal auflöst. Durch Zufall sieht Christiane, wie Alex festgenommen wird und er, wie sie kollabiert. Aus den Fängen der Stasi entlassen, erfährt Alex, dass seine Mutter einen Herzinfarkt erlitten hat und im Koma liegt – mit völlig ungewisser Prognose.

Dass bald darauf die Mauer fällt, die alte Parteiriege abdankt und der Kapitalismus Einzug hält in Ost-Berlin, erfährt sie ebenso wenig wie die Veränderungen im Leben ihrer Kinder. Ariane, selbst schon Mutter, gibt ihr Studium auf zugunsten eines Jobs bei Burger King und verliebt sich in ihren Chef Rainer, der bei den Kerners einzieht. Alex' PGH wird abgewickelt; als gelernter Fernsehmonteur wird er übernommen von einer Firma, die Satellitenschüsseln vertreibt und ihre Mitarbeiter per Los zu Ost/West-Paaren zusammenschließt. Alex glaubt fest an die Wiedergenesung seiner Mutter. Dass er sie fast täglich besucht, liegt allerdings auch an der jungen russischen Krankenschwester Lara, in die er sich verliebt. Bei ihrem ersten Kuss, im Juni 1990, wacht Christiane unerwartet auf. Die Ärzte warnen, schon die kleinste Aufregung könne für sie tödlich sein. Um sie zu schonen, flunkert Alex ihr vor, sie sei an einem heißen Oktobertag beim Einkaufen zusammengebrochen. Und als sie nach Hause möchte, verspricht er spontan, ihren Wunsch zu erfüllen – überzeugt, sie dort besser abschirmen zu können vor der Realität, die sie, wie er glaubt, nicht verkraften würde.

Die Illusion, die er in Szene setzt, beginnt damit, dass er ein Zimmer ihrer bereits verwestlichten Plattenbauwohnung für seine bettlägerige Mutter so exakt wiederherrichtet, dass sie feststellt, es habe sich „gar nichts verändert“. Aus dem Warensortiment verschwundene DDR-Produkte, die sie liebt – allen voran Spreewaldgurken –, täuscht er vor, indem er alte Verpackungen und Gläser aus Mülltonnen fischt, sie reinigt und mit Westinhalten füllt. Ihren Wunsch fernzusehen realisiert er mit Hilfe seines neuen Kollegen Denis, einem ambitionierten Amateurfilmer, der ihm Videos von alten DDR-Sendungen – vor allem der Aktuellen Kamera – sowie ein Abspielgerät besorgt. Dennoch kommt es zu größeren Komplikationen. Einmal sieht Christiane, wie auf der gegenüberliegenden Hauswand ein riesiges Coca-Cola-Banner entrollt wird, ein anderes Mal wagt sie sich eigenmächtig auf die Straße und begegnet dort nicht nur Autos, sondern auch Neuankömmlingen aus dem Westen. Daraufhin drehen Alex und Denis gefälschte Nachrichtensendungen, in denen sie die Wirklichkeit immer kühner umdeuten. Ariane und Lara drängen Alex, der Mutter endlich reinen Wein einzuschenken.

Ein Ausflug auf die Familien-Datsche bietet dazu eine günstige Gelegenheit, doch Christiane kommt ihnen zuvor, indem sie ihre eigene Lebenslüge beichtet: Die Republikflucht des Vaters war mit ihr abgesprochen; sie sollte mit den Kindern legal, per Ausreiseantrag, nachkommen; vor den zu erwartenden Repressionen habe sie dann aber Angst gehabt, vor allem davor, dass man ihr die Kinder wegnehmen könnte. Ihr sehnlicher Wunsch, ihren „lieben Robert“ noch einmal wiederzusehen, erfüllt sich: Ariane findet die Briefe von ihm mit seiner West-Berliner Adresse; Alex sucht ihn dort auf und bewegt ihn zum Kommen, noch dazu, da Christiane nach einem zweiten Herzinfarkt im Sterben liegt. Dass Lara sie zuvor über die veränderten politischen Verhältnisse aufgeklärt hat, entgeht Alex. So inszeniert er für seine Mutter einen letzten großen Coup und dreht mit Denis ein weiteres Fake, worin er Erich Honecker als Staatsratsvorsitzenden zurücktreten und durch Sigmund Jähn ersetzen lässt, sein persönliches Idol seit Kindertagen. Für diese Rolle gewinnt er den Taxifahrer, der ihn nach West-Berlin gefahren hatte und der Jähn zum Verwechseln ähnlich sieht. Dessen Antrittsrede gipfelt in der Erklärung, die DDR habe ihre Grenzen geöffnet, worauf Bilder vom tatsächlichen Mauerfall folgen, die so geschnitten sind, dass sie zum Kommentar passen, nun würden die Bundesbürger in die DDR drängen. Auch das reale Feuerwerk um Mitternacht, das die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten am 3. Oktober 1990 feiert, hat Alex bedacht, indem er zuvor den Abreißkalender manipulierte: Er zeigt den 7. Oktober, den 41. Jahrestag der DDR.

Drei Tage später stirbt Christiane. Im Beisein einer kleinen Trauergemeinde schießt Alex ihre Asche in einer alten Spielzeugrakete vom Hausdach aus in den Nachthimmel – überzeugt, für seine Mutter bis zum Schluss die Illusion aufrechterhalten zu haben von einem Land, „an das sie geglaubt hatte“ und das es gleichwohl „in Wirklichkeit nie so gegeben hat“.[4]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Good_Bye,_Lenin!