Harlekin stumm vor Angst
Inspiriert vom Arlequin muet par crainte canvas | von Luigi Riccoboni Originalthema und unter der Regie von Marco Zoppello
Stumm vor Angst, eines der am meisten vertretenen Werke in Paris in dem frühen 17. Jahrhundert, das hier zum ersten Mal in der Neuzeit wieder präsentiert wird, ist eine große Hommage an die Kunstkomödie und an die italienische Fähigkeit, aus der Notwendigkeit eine Tugend machen
1716. Nach etwa fünfzehn Jahren erzwungenem Exil kehren die italienischen Komödianten endlich wieder zu Protagonisten des Pariser Theaters zurück und tun dies mit einer respektablen Gesellschaft.
Luigi Riccoboni alias Lelio, Manager der Truppe, umgibt sich mit den besten Interpreten Italiens, darunter zum ersten Mal in Frankreich Arlecchino Tommaso Visentini aus Vicenza, der bereit ist, den verstorbenen und geliebten Evaristo Gherardi zu ersetzen. Aber Visentini sprach kein Französisch, ein unverzeihliches Defizit für das Publikum in der Hauptstadt. Und hier zeigt sich Riccobonis Genie, indem er eine originelle Leinwand erfindet, auf welcher der Diener aus Bergamo aus Angst... stumm wird!
Ein Volkstheater, aber voller Ideen, in dem die Tradition der Kunstkomödie demontiert und mit den Interpretations- und Lesewerkzeugen des 21. verdeckt von den unverrückbaren Fratzen der Masken und dem Können der Darsteller.
Eine moderne Leinwand, um mit den Worten von Eugenio Allegri zu sprechen, dem dieses Debüt gewidmet ist, die „sich auf die Suche nach ihrem Ursprung, ihrer Geschichte, ihrer Gegenwart begibt, um die ‚aktive Erinnerung‘ eines Diskurses über Theater und durch das Theate eines Gesellschaftsdiskurses" wiederzuentdecken.
Inspiriert vom Werk Arlequin muet par crainte
von Luigi Riccoboni
Regie von Marco Zoppello
mit Sara Allevi, Marie Coutance, Matteo Cremon, Anna De Franceschi, Pierdomenico Simone, Michele Mori, Stefano Rota, Maria Luisa Zaltron, Marco Zoppello
Produktion: Theater Stivalaccio, Teatro Stabile di Bozen, Teatro Stabile del Veneto, Teatro Stabile di Verona
Dauer: 135 Min. mit Theaterpause