Hiroshima mon amour

Regie von Alain Resnais  Frankreich, Japan,  1959

Kino

Eine verheiratete, namenlose französische Schauspielerin hält sich vierzehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges für Filmaufnahmen in Hiroshima auf. Sie hat dort einen japanischen Architekten kennengelernt, der ebenfalls verheiratet ist.

Die Handlung setzt ein, als die beiden im Hotelzimmer der Französin eine Liebesnacht miteinander verbringen. Während sie noch im Bett liegen, erzählt ihre Stimme als Voice-over von den Dokumentarfilmen und den Museen über den Atombombenabwurf, die sie gesehen hat, und ihrem Besuch in einem Krankenhaus. Seine Stimme antwortet immer wieder: Du hast nichts gesehen in Hiroshima.

Am nächsten Tag teilt die Schauspielerin ihrem Liebhaber mit, dass sie schon bald nach Paris zurückfliegen werde. Er will dies verhindern und besucht sie am Filmset.

Gemeinsam fahren sie in seine Wohnung und schlafen miteinander. Anschließend berichtet sie von ihrer Jugendzeit in Nevers und ihrer ersten großen Liebe zu einem deutschen Besatzungssoldaten während des Zweiten Weltkriegs, der sie an ihren japanischen Liebhaber erinnert.

Die beiden Verliebten planten damals, Frankreich zu verlassen und in Deutschland zu heiraten. Doch bevor es dazu kommen konnte, wurde der Soldat von einem Résistance-Mitglied erschossen. Sie wurde als Kollaborateurin beschimpft, kahlgeschoren in einen Keller gesperrt und schließlich mit dem Fahrrad nach Paris geschickt. Dort angekommen, erfuhr sie aus einer Zeitung von der Zerstörung Hiroshimas durch die Atombombe.

Bisher hatte die Schauspielerin diese Geschichte, die sie immer noch beschäftigt, niemandem erzählt. Der Japaner fordert sie auf, bei ihm zu bleiben. Sie sieht jedoch ein, dass ihre Liebe keine Zukunft hat, und beschließt nach langem Überlegen, zu ihrer Familie zurückzukehren.

Er ist verärgert und meint: Es wäre mir lieber, du wärst in Nevers gestorben. Die Schauspielerin erwidert: Es wäre mir auch lieber. Sie geht zurück in ihr Hotelzimmer; kurze Zeit später steht der Japaner vor ihrer Tür. Die Schauspielerin schaut ihm in die Augen und sagt: Hiroshima, das bist du. Er antwortet: Und du bist Nevers. Nevers in Frankreich.

Kosten

Das Abonnement für die Ausgabe 2020/2021  bleibt bis zum 26. Oktober gültig

Das Ticket für die Einzelvorführung kostet 5,00 Euro und kann ist an der Theaterkasse erhältlich

Leider erlaubt uns die Zeitverschiebung nicht, die Präsentation und Debatte für die Filmprojektion um 16.00 Uhr zu garantieren.