Ich möchte schwanger sein

Immer häufiger werfen die Partner schwangerer Frauen die typischen Symptome einer Schwangerschaft vor: Übelkeit, Erbrechen, Muttermale und Gewichtszunahme bis zur Geburt. Das Phänomen heißt "Couvade-Syndrom".

Ich möchte schwanger sein ist jedoch nicht die Geschichte des Couvade-Syndroms: es ist die Geschichte eines Mannes, der seit seiner Kindheit neidisch auf Frauen ist, auf ihre Stärke, Menstruation, Schwangerschaft und den Traum, ein Leben in ihrem Körper wachsen zu hören. Kurz gesagt, der große Neid gegenüber Frauen, der sich aus dem Bewusstsein ergibt, dass sie eine größere Rolle als Männer bei dem eigentlichen Zweck eines jeden Menschen spielen, Leben zu schaffen.

Das Leben von Frauen hat das Glück, in Zyklen eingeschlossen zu sein. Die Menstruation stellt einen Lebenszyklus dar, aus dem Frauen nicht entkommen können.

Aber das schafft ihre Stärke. Ein Mann hat ein Leben,  eine gerade, durchgehende Linie. Andererseits leben Frauen innerhalb dieser Linie kontinuierliche Zyklen mit Situationen, die sich wiederholen, die sich gegenseitig erkennen, die es ihnen irgendwie ermöglichen, sich kennenzulernen und besser zu verstehen.

Sie haben auch die Möglichkeit, Leben zu schaffen, es in sich zu haben. Natürlich ist auch der Mensch an diesem Wunder beteiligt, aber nicht ganz.

Während der Schwangerschaft verlässt eine Frau ihr Baby nie. Es ist bei ihr, wenn sie zur Arbeit geht, wenn sie auf die Toilette geht, wenn es ihr gut geht, wenn sie weint.

Ein Mann kann es nicht, er kann es nicht.

Daher entsteht Neid, und aus diesem Neid entsteht die Forschung, die der Idee der Aufführung zugrunde liegt: wie kann ein Mann eine Geburt erleben? Sicher nicht physisch, aber wie kann er auch während der Schwangerschaft anwesend sein und eine Beziehung zu seinem Sohn eingehen?

Ich möchte schwanger sein behandelt dieses Thema auf komische und brillante Weise, lässt aber auch Raum für Poesie und Reflexion und möchte ein "Vorbereitungswerkzeug" für Väter werden.

Dramaturgie Ornela Marcon, Mirko Corradiniù

Regia Mirko Corradini, Andrea Deanesi

Regie-Assistente Andrea Visibelli, Nicola Piffer mit Mirko Corradini

Technik und Studium Nicola Piffer, Andrea Deanesi

Szenische Grafik Davide Panizza

Organisation Mattia Bertolini

Produktion TeatroE