Kabul, city in the wind

Afshin und Benjamin sind zwei Brüder , die mit ihren Eltern in einem Hügelviertel in Kabul leben. Sie sind knapp über zehn Jahre alt, aber die Reflexionen des Krieges prägen bereits die Zeiten ihres Lebens: der Friedhof, auf dem die Opfer eines Angriffs ruhen, wird zu ihrem Spielplatz. Als der Vater die Familie verlassen muss, muss sich der ältere der beiden, Afshin, vorzeitig der Verantwortung für das Erwachsenenleben stellen.

Abas ist Fahrer und fährt mit seinem alten Bus jeden Tag durch die staubigen Straßen der afghanischen Hauptstadt. Seine Fröhlichkeit ist nichts als eine Zerstreuung, eine Wahl des Überlebens in den Kämpfen, die seine Existenz quälen, aufgeteilt zwischen der Reparaturwerkstatt und dem Elternhaus.

Kabul ist der Protagonist des ersten Spielfilms des afghanisch-niederländischen Regisseurs Aboozar Amini: City in the Wind bietet das Porträt einer Stadt im Krieg, von der wir nur einen entfremdeten Alltag sehen und deren Ränder die Angst zu drücken scheinen Prekarität eines ewigen Konflikts, ein steinerner Gast, der sich nun in das Leben der Menschen eingeschlichen hat.