Mein Onkel

Kino

Der neunjährige Junge Gérard lebt mit seinen Eltern in einem modernen Haus in einem Neubaugebiet, was für ihn ziemlich langweilig ist. Sein Vater ist Generaldirektor einer Kunststofffabrik, seine Mutter kümmert sich hingebungsvoll um den automatisierten, klinisch reinen Haushalt, der allerdings auch für seine Bewohner einige Tücken hat. So werden die Eltern, nachdem der Dackel mit seinem wedelnden Schwanz durch die Lichtschranke für das Garagentor läuft, mitsamt Auto in der Garage eingesperrt oder der eine bemerkt nicht, dass der andere ihn anspricht, weil der selbstfahrende Staubsauger so laut ist.

Gérards bester Freund ist sein Onkel, Monsieur Hulot. Der Junggeselle wohnt in einem verschachtelten Haus in einem alten Stadtviertel. Hulot holt Gérard regelmäßig von der Schule ab und bringt ihn zu einer Gruppe gleichaltriger Jungen. Sie spielen auf der Straße und veranstalten Streiche. Einer geht so: Passanten werden durch einen Pfiff im rechten Moment zum Kopfdrehen verleitet, so dass sie mit einer Straßenlaterne zusammenstoßen. Nach diesen Ausflügen mit seinem Onkel ist Gérard bisweilen so verschmutzt, dass ihn seine Mutter beim Empfang in ihrer sterilen Wohnung nur mit Gummihandschuhen anfasst und ihn noch in der Kleidung unmittelbar unter die Dusche stellt.

Gérards Vater kritisiert den „schlechten Einfluss“, den Hulot auf Gérard ausübe. Auch seine Frau sorgt sich um ihren Bruder. Sie will ihn mit ihrer Nachbarin verkuppeln und organisiert daher eine Party in ihrem Garten. Hulot, der mit der Technik auf Kriegsfuß steht und z. B. den modernen Zigarettenanzünder des Autos wie ein Streichholz nach dem Anzünden arglos aus dem Autofenster wirft, verursacht prompt ein Chaos und sprengt die Party. Auch der Versuch, Hulot einen Job in Monsieur Arpels Firma zu geben, schlägt fehl; durch seine Unachtsamkeit produziert die Maschine statt eines Gummischlauchs ein wurstartiges Gebilde.

Als sie an ihrem Hochzeitstag nachts nach Hause kommen und Hulot in ihrem Wohnzimmer auf dem Sofa, das er dafür extra umgekippt hat, schlafend vorfinden, beschließt Monsieur Arpel, ihn endgültig loszuwerden. Er schickt Hulot als Vertreter der Firma nach Nordafrika. Am nächsten Tag begleiten Gérard und sein Vater Hulot zum Flughafen, wo sich Gérard von seinem Onkel verabschieden soll. Am Ende versöhnen sich Vater und Sohn, als der Vater nach Hulot pfeift und ein Passant vom Pfeifen abgelenkt auf dem Parkplatz gegen eine Laterne läuft – der bei den Kindern beliebte Laternen-Streich.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mein_Onkel

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