Mr. Turner – Meister des Lichts

Kino

Der Film beginnt, als Turner bereits ein bekannter und einigermaßen wohlhabender Landschaftsmaler ist. Er lebt mit seinem Vater, einem ehemaligen Barbier, zusammen, der ihn bei der Vorbereitung der Farben und Leinwände und der Betreuung von Besuchern unterstützt. Als exzentrischer, großzügiger und humorvoller Eigenbrötler ist Turner im gesellschaftlichen Umgang oft einsilbig bis zur Grobheit, kann sich aber auch einer sehr gebildeten Sprache bedienen.

Szenenhaft wird gezeigt, wie Turner die Grundideen für seine Bilder findet. Sein Skizzenbuch ist dabei ein ständiger Begleiter und Grundlage seiner Bilder. Der alte Seemann Booth erzählt, dass er als Zimmermann auf einem Sklavenschiff gefahren ist, und Turner malt daraufhin sein Bild Das Sklavenschiff. Turner und Begleiter werden auf der Themse gerudert und können beobachten, wie ein Kriegsschiff zum Abwracken geschleppt wird. Turner malt The Fighting Temeraire. Auf seinen Reisen beobachtet er einen Dampfzug. Das führt zum Bild Rain, Steam and Speed – The Great Western Railway.

In die Küstenstadt Margate, wo er zur Schule gegangen ist, zieht es ihn immer wieder hin. Hier malt er die aufbrausende See und zeigt die Kraft des Lichts mit intensiven Farben, vor allem von Ocker- und Gelbtönen. Einmal lässt er sich sogar auf hoher See im Ausguck eines Segelschiffs festbinden, um die Dramatik des Meeres auf der Leinwand besser darstellen zu können. Seine schnelle Maltechnik galt als außergewöhnlich, dazu sein Spucken auf die Leinwand und bestimmte streng gehütete Malfarben.

Als sein Vater stirbt, fällt Turner in eine Depression. Zunächst erhält er für seine Arbeiten als Maler Anerkennung durch Ausstellungen, wobei er hier u. a. vor allen Augen seinem eigenen Bild eine Boje zufügt. Seine Bilder werden jedoch immer abstrakter und er verliert an Anerkennung bei seinen reichen, adligen Kunden, nachdem sich Königin Victoria negativ darüber geäußert hat. In der Royal Academy wird er zwar nach wie vor respektiert, aber auch als Sonderling isoliert. Während sein Londoner Haus

mit den angeschlossenen Verkaufsräumen schließlich nur noch von seiner Haushälterin bewohnt wird, flüchtet sich der Maler zur praktisch begabten Zimmerwirtin und Witwe Sophia Booth nach Margate, die bis zu seinem Tod liebevoll für ihn sorgt. Die letzte Szeneneinstellung zeigt Turners Haushälterin in seinem nun verlassenen Atelier mit Farben und Leinwänden.

Testamentarisch hat Turner verfügt, dass seine Werke an den britischen Staat fallen sollen. Den Verkauf seiner gesamten Kunstsammlung an einen wohlhabenden Bürger lehnt er am Ende seines Lebens ab.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mr._Turner_%E2%80%93_Meister_des_Lichts