Offene Paläste - Festung von Castel Vedro und die obere Strassensperre von Civezzano

Nach dem dritten Unabhängigkeitskrieg (1866) in dem Venetien an das Königreich Italien annektiert wurde und Garibaldi bis zu den Toren Trients ging, stellte sich das Österreichische Reich das Problem, seine Grenzen vor einer möglichen italienischen Eroberung zu verteidigen. Von diesem Moment an und bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde die Stadt von einer Reihe von Befestigungsanlagen, unter den Namen "Festung von Trient", vom Bondone zum Lagorai,umgeben

Die Befestigungsanlagen auf dem Calisio dienten hauptsächlich dazu, die Stadt vor Angriffen aus dem Valsugana zu verteidigen. Drei verschiedene Eckpfeiler befanden sich in Civezzano: die untere Srassensperre  sperrte die alte Straße der Valsugana ab und verfügte über einen Gewehrposten jenseits des Fersina, der durch eine Brücke verbunden war und die neue  Eisenbahn  verteidigte; die obere Strassensperre, die aktuelle "Strada dei Forti", zwischen Cognola und Civezzano; die Hauptfestung völlig zerstört, befand sich auf dem Doss Castion mit Blick auf Civezzano 

Als der Erste Weltkrieg ausbrach, erwiesen sich diese Strukturen als ungeeignet, moderner Artillerie standzuhalten, und waren   zu sichtbar, so daß sie abgerissen oder zu Lagerhallen herabgestuft wurden: die neuen Festungen wurden in der Höhle gebaut, insbesondere auf dem Gipfel des Calisio, der bis heute von einer sehr effizienten Militärstraße erreicht wird und von Hunderten von Metern Tunneln und Brunnen für gepanzerte Kuppeln durchquert wird. Der ganze Bergrücken  wurde auch mit Feldwerken wie Schützengräben und Festungen (einschließlich der Batterie von Castel Vedro) ausgestattet.

Die Geschicke des Krieges verlagerten jedoch die Front weiter nach Süden, über das Hochland: die Festung Calisio, ein Juwel militärischer Architektur, in der neue technische Lösungen erprobt worden waren, sprang nie in Aktion. In den folgenden Jahrzehnten wurde sie von Bergungsanlagen aus den Nachbarländern demontiert, welche die Materialien zum Wiederaufbau ihrer Häuser verwendeten. Unterirdische Tunnel wurden während des Zweiten Weltkriegs als Luftschutzbunke wiederverwendet.

(aus https://ecoargentario.it/storia/la-fortezza-di-trento_219/ )