Offene Paläste - Palast der Talgemeinde Fleims - Cavalese

Der Palast der Talgemeinde Fleims befindet sich im historischen Zentrum von Cavalese und ist eines der bedeutendsten Werke des gesamten 30-jährigen Kunstpanoramas, ein Symbol für die tausendjährigen Traditionen der Selbstverwaltung und Autonomie der lokalen Bevölkerung.

Das Gebäude, das als Sitz des Bischofsvikars, abgeordneter zur Erhebung von Steuern und zur Verwaltung der Justiz, gegründet wurde, wurde später auch von denselben Trentiner Bischöfen, die sich an umfangreichen Erweiterungs- und Verschönerungskampagnen der Struktur beteiligten, als Sommerresidenz genutzt.

Die wichtigsten waren jene von Bernardo Clesio und Cristoforo Madruzzo, welche zwischen den Jahren 1537 und 1540 ein organisches Programm zur Renovierung des Gebäudes unter Beteiligung der Werkstatt des stellvertretenden Marcello Fogolino starteten.

Mit der Säkularisierung des Fürstentums  wurde der Palast der bayerischen Regierung anvertraut,  welche ihn ab 1808 in ein Gerichtsgefängnis verwandelte.

Im Jahre 1850 wurde das Gebäude von der Generalgemeinschaft von Fiemme mit der Absicht erworben, es zu ihrem institutionellen Sitz zu machen. Heute ist die edle Residenz, die im Juli 2012 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, ein Pinakothekmuseum und beherbergt Gemälde der größten Vertreter der Malschule  von Fiemme, die Mitte des 17. bis Ende des 19. Jahrhunderts in Betrieb waren.

Besuchenswert sind auch die Gefängnisse des 19. Jahrhunderts, die durch Dutzende von Gravuren gekennzeichnet sind, die das Leben, die Erinnerungen und die Verurteilungen der Gefangenen an uns weitergeben.