Paganin und Fioravanti Schrei und Gesang
 
                
        
    
    
    
    
      
  
        
  Nach einer Idee von Vittorio Sgarbi. Kuratoren Marina Pizziolo e Marisa ZattiniWoMart RoveretoArtAusstellung
Paganin und Fioravanti. Il grido e il canto [Schrei und Gesang] ist eine Gegenüberstellung der Werke von Giovanni Paganin (Asiago, 1913 - Mailand, 1997) und Ilario Fioravanti (Cesena, 1922 - Savignano sul Rubicone, 2012), die für eine kraftvolle und ausdrucksstarke Bildhauerkunst stehen, bei der die menschliche Figur im Mittelpunkt steht und auf teilweise höchst dramatische Weise dargestellt wird.
Unabhängig von den avantgardistischen Strömungen blieben beide Künstler der Idee treu, dass die Bildhauerei dem Körper Form verleiht. Für Paganin ist der Körper ein eindrucksvolles Trugbild, ein einsames und bewusstes Eintauchen in den Lebensschmerz, der in seiner Nacktheit eine zeitlose Dimension erhält. Für Fioravanti ist er hingegen ein Sinnbild der Geschichte.
Wie der Titel der Ausstellung „Schrei und Gesang“ vorwegnimmt, charakterisiert beide Künstler eine jeweils komplett andere Poetik, wobei genau diese Unterschiede in Sujet und Ausdrucksform den Blick auf die unzähligen Möglichkeiten der figürlichen Bildhauerei freigeben.
Die ungewöhnliche Gegenüberstellung ermöglicht einen besonders privilegierten Blickpunkt, da sie, wie Marina Pizziolo im Katalog schreibt, «Aspekte beider Künstler zum Vorschein bringt, die bei einer getrennten Betrachtung der Werke nur schwerlich wahrzunehmen wären. Denn wie so häufig sind es gerade der Kontrast, die Negation und die Hervorhebung von Unterschieden, dank derer die wahre Identität zum Ausdruck kommt».
Bei der Ausstellung im Mart sind die Skulpturen in Form eines mitreißenden Duells Körper an Körper zu sehen: auf einer Seite die nackten, verstörenden Figuren und extremen Gesten von Paganin und auf der anderen die Maskierung, die Ironie und Unbeschwertheit von Fioravanti, die jedoch nie oberflächlich sind.
Die Ausstellung ist Teil einer vom Museumspräsidenten Vittorio Sgarbi ins Leben gerufenen Studienreihe über “Vergessene Künstler“, die dem breiten Publikum weniger bekannt sind und von der Kunstszene ungerechtfertigterweise vernachlässigt werden, da sie und aufgrund ihrer unbestreitbaren Wertigkeit mehr Aufmerksamkeit verdienen.
Das Ausstellungsprojekt wurde von den unabhängigen Kuratorinnen Marina Pizziolo und Marisa Zattini betreut, die das Werk der beiden Künstler umfassend kennen, und ist von einem Katalog begleitet, der neben den Texten der beiden Kuratorinnen auch einen interessanten Beitrag des Schriftstellers Giuseppe Mendicino über die Freundschaft zwischen Paganin und Mario Rigoni Stern enthält, ebenso wie eine Neuveröffentlichung des bedeutenden Gesprächs zwischen Tonino Guerra und Ilario Fioravanti.
Quelle: https://www.mart.tn.it
Erwachsene 15 €, Ermäßigt 10 € (Sammelticket für alle laufenden Ausstellungen)
 
                
        
    
    
    
    
           
                
        
    
    
    
    
           
          