Paolo Ventura | Erzählungen vom Krieg 2014-2018

Kuratorin Giovanna Calvenzi

Ausstellung , Fotoausstellung

 Anknüpfend an seine Reihe von Projekten zur künstlerischen und fotografischen Auseinandersetzung mit der Landschaft des Alto Garda eröffnet das MAG eine Ausstellung des Künstlers und Fotografen Paolo Ventura, in der gleichzeitig das hundertste Jubiläum des Endes des Ersten Weltkriegs seinen Niederschlag findet.

Der Künstler wurde mit einem Werkzyklus beauftragt, der einerzeit von diesem Großen Krieg inspiriert und geographisch im Bereich der früheren Frontlinie zwischen Italien und Österreich Ungarn angesiedelt ist.

Die Erforschung des Territoriums im Norden des Gardasees verbindet sich in dieser Arbeit mit Erinnerungen, Interpretationen und ihren Verflechtungen mit der Geschichte.

Den kreativen Schaffensprozess von Paolo Ventura zeichnet eine einzigartige Verschmelzung von Imagination, Geschichtswissen und künstlerischer Praxis aus. Dabei entwickelt er einerseits einen subjektiven Narrativ und wirft gleichzeitig den Blick eines Erzählers auf die Landschaft des Trentino, vor 100 Jahren ebenso wie heute, zeigt sie durchdrungen von Geschichte und menschlicher Erinnerung.

Die hier erzählte Kurzgeschichte setzt sich aus bisher unveröffentlichten in Bildern erzählten Geschichten zusammen, die unter dem Titel Morte e resurrezione 2 (Tod und Auferstehung 2) zusammengefasst wurden.

Enthüllt wird dieser neue Werkzyklus nnerhalb der Ausstellung Racconti di guerra 2014-2018, wo er gemeinsam mit weiteren Arbeiten gezeigt wird, in denen Ventura sich mit der Thematik des Ersten Weltkriegs auseinandergesetzt hat, wie etwa I Gemelli (Die Zwillinge) und Un reggimento che va sottoterra (Ein Regiment, das in den Untergrund geht) aus dem Jahr 2014 sowie Morte e resurrezione 1 (Tod und Auferstehung 1) und Il pittore futurista (Der futuristische Maler) aus dem Jahr 2015 und Ex Voto von 2017.
"Paolo Ventura experimentiert seit einigen Jahren mit Storytelling-Techniken, in denen Selbstportrait, Fotografie, Malerei und Modellierung miteinander verschmelzen. Seine Aufmerksamkeit für Details, wie Kleidung, Ausstattung und Dekor grenzt dabei ans Manische.

Bei jedem Thema, mit dem er sich beschäftigt, schöpft er aus einem profunden Wissen.
Seit 2014 widmet er sich dem Format von in Bildform erzählten Kurzgeschichten, die sich mit dem Ersten Weltkrieg beschäftigen. Für Ventura ist die Fotografie einerseits Vorwand, gleichzeitig aber auch ein Instrument, um seiner Phantasie und seinem Erzähldrang und seinem Streben Ausdruck zu verleihen, die Geschichte zurückzuverfolgen und sich freiwillig in den Dienst ihrer Übersetzung zu stellen.

Für seinen Beitrag zu Nuovi Sguardi Gardesani, einer Reihe, die das MAG bereits 1997 aus der Taufe gehoben hat – hat Ventura an frühere Projekte angeknüpft und sich als doppelter Protagonist einer bisher unveröffentlichten Bild-Erzählung inszeniert: Morte e resurrezione 2».
Giovanna Calvenzi, Kuratorin
Project Guerre e Pace. 1918-2018 (Wars and Peace. 1918-2018)

Quelle: www.museoaltogarda.it

Kosten

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Organisation: Mag - Museo Alto Garda