Strenge und Fantasie

Giuliano Carmignola Geige
Riccardo Doni Cembalo
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A. Corelli
Sonate IV op. 5

P.A. Locatelli
Sonate in d-Moll

A. Vivaldi
Sonate in D-Dur RV 10

N. Porpora
Sonate in G-Dur

F. Veracini
Sonate VIII op. 2

G. Tartini
Sonata in g-Moll “Il trillo del diavolo”

Das Programm "Strenge und Fantasie" stellt eine kurze musikalische Reise ins barocke Italien des 18. Jahrhunderts dar, in der die wichtigsten italienischen Autoren von Geige und Bass aus dieser Zeit erkundet werden.

Das Jahr 1700, mit der Veröffentlichung der Sonaten op.5 von Arcangelo Corelli, gilt als Wendepunkt für das Genre der Sonate: Der "freie Rezitativ", der in den letzten Jahren des 17. Jahrhunderts noch vorhanden ist, wechselt sich allmählich mit einem Stil ab, der auf der Einfügung rhythmisch geschlossener Abschnitte basiert und sich in den folgenden Jahren immer mehr etablieren wird.

Dies erklärt den oft experimentellen Charakter dieser Kompositionen, welche die beiden Naturen verbinden: Denkübungen und musikalische Momente der Freizeit. Ein Beispiel ist in der Sonate IV von Erzengel Corelli und in der Sonate RV10 von Antonio Vivaldi, wo sowohl die Charaktere der Strenge als auch der Fantasie zusammenleben und freigeistige Zeiten mit anderen abwechseln, die mit einem strengen Stil des 19. Jahrhunderts verbunden sind.

Die Entwicklung einer "Form" der steiferen, traditionelleren barocken Sonate schaltet zum Teil die "Zuneigungen" des Stils des 16. Jahrhunderts aus und verwandelt die Sonate allmählich in jenes Stereotyp, das die größten Komponisten wie Veracini, Locatelli, Porpora und Tartini, die in diesem Programm vorgestellt werden, engagieren wird.