Tagebuch von der Front

Seit dem 10. Oktober beherbergt das MITAG „Diario dal fronte” (Tagebuch von der Front), eine fotografische Anthologie von Livio Senigalliesi, die dreißig Jahre Krieg aus der Sicht derer dokumentiert, die sie erlebt haben: Zivilisten, Kämpfer, Überlebende.

Ex-Jugoslawien, Naher Osten, Afghanistan, die noch offenen Wunden Vietnams. Eine fotografische Reise von 1991 bis 2020, die von den aktuellen Konflikten anhand der menschlichen Geschichten erzählt, die sie durchlebt haben.

Die Ausstellung ist geografisch gegliedert und folgt den verschiedenen Kriegsschauplätzen, an denen Senigalliesi als Fotojournalist tätig war (Kambodscha, Irak, Afghanistan, Pakistan, Kaschmir, Naher Osten, Balkan, Kongo, Guatemala).

Jeder Abschnitt erzählt nicht nur von den Kriegsereignissen, sondern vor allem von den menschlichen Schicksalen der Zivilisten, Kämpfer, Opfer und Überlebenden. Der Rundgang umfasst einen speziellen Abschnitt, der Vietnam und den Folgen von Agent Orange gewidmet ist, die der Fotograf 2006, vierzig Jahre nach Kriegsende, dokumentiert hat.

Die Fotos, Ergebnis von drei Jahrzehnten Reportagen auf vier Kontinenten, wurden aus nächster Nähe aufgenommen, mitten unter den leidenden Menschen, die Gefahren, die Kälte und den Hunger teilend, jahrelang an dieselben Orte zurückkehrend, um die Veränderungen und die langfristigen Folgen des Krieges zu dokumentieren oder die Geschichten der Überlebenden zu sammeln.

Die Ausstellung Diario dal fronte (Tagebuch von der Front) ist eine durchdachte Anthologie dieser Erfahrungen und Zeugnisse.

Die Ausstellung wird durch einen Audioguide bereichert, der von Livio Senigalliesi selbst gesprochen wird und die Besucher durch seine Fotografien begleitet und einige der Geschichten hinter den Aufnahmen erzählt.