The Death of Stalin

Film unter den Sternen

 

Kino

Der Film basiert auf der französischen Graphic Novel La Mort de Staline (dt.: The Death of Stalin) und ihrer Fortsetzung von Autor Fabien Nury und Illustrator Thierry Robin.[6] Er handelt von den Machtkämpfen, die in der Sowjetunion nach Stalins Tod im März 1953 im engsten Führungszirkel von Partei und Staat ausbrachen.

Nach einer Radioübertragung eines Mozart-Konzerts durch Radio Moskau fordert Josef Stalin telefonisch eine Aufzeichnung an. Da das Konzert jedoch nicht aufgenommen wurde, wird die Aufnahme unter absurden Bedingungen hektisch nachgestellt. Unter anderem werden, um identische akustische Bedingungen zu erreichen, Passanten von der Straße geholt, um Zuschauer zu ersetzen, die den Sendesaal schon verlassen hatten. Die Pianistin Maria Yudina, deren Angehörige durch Stalins Regime ermordet wurden, lässt sich nur durch eine Bestechung mit über 20.000 Rubeln bewegen, erneut zu spielen.

In der Schallplattenhülle, die per Kurier zu Stalins Datsche geschickt wird, versteckt Yudina einen Zettel, mit dem sie den Diktator beschuldigt, das Land in den Abgrund zu führen. Als Stalin die Notiz liest, beginnt er zu lachen, erleidet eine Hirnblutung und stürzt gelähmt zu Boden. Da zunächst niemand wagt, unaufgefordert sein Zimmer zu betreten, wird er erst am nächsten Morgen bewusstlos aufgefunden. Von den herbeigerufenen Mitgliedern des Zentralkomitees der KPdSU (ZK) trifft zunächst Geheimdienstchef Lavrenti Beria ein, der Yudinas Notiz entdeckt und an sich nimmt. Kurz darauf erscheint der stellvertretende Generalsekretär des ZK, Georgi Malenkow, der wegen Stalins bevorstehendem Tod in Panik gerät. Beria rät ihm aber, die Führung zu übernehmen, in der Hoffnung, ihn wie eine Marionette beeinflussen zu können.

Bis auf den ehemaligen Außenminister Wjatscheslaw Molotow, den Stalin am Vorabend auf eine Liste seiner Feinde hatte setzen lassen, treffen schließlich alle Mitglieder des ZK ein, darunter auch dessen Sekretär Nikita Chruschtchow. Erst jetzt tragen sie Stalin aus dem Zimmer und veranlassen ärztliche Betreuung, was aber gar nicht so einfach ist, da sie erst kürzlich fast alle Ärzte haben verhaften lassen.

Zwischen Chruschtschow und Beria entbrennt nun ein verdeckter Machtkampf. Der Geheimdienstchef lässt die Transportverbindungen von und nach Moskau unterbrechen und überträgt dem von ihm kontrollierten NKWD die Sicherung der Hauptstadt anstelle der Roten Armee. Beria begnadigt Molotow und lässt nun seinerseits missliebige Personen verhaften. Stalins Tochter Svetlana und sein cholerischer Sohn Wassili treffen ebenfalls in der Datsche ein, wo Chruschtschow und Beria um ihre Aufmerksamkeit ringen, da sie sich durch die Kinder Stalins noch zusätzlichen Einfluss versprechen.

Vier Tage später stirbt Stalin. Die ZK-Mitglieder fahren nach Moskau zurück, während NKWD-Agenten die Datsche plündern und alle Augenzeugen ermorden. Chruschtschow sucht Molotow in seiner Wohnung auf, um ihn als Verbündeten zu gewinnen, was dieser zurückweist, da er als überzeugter Stalinist eine Spaltung der Partei ablehnt. Beria versucht ebenfalls, Molotow auf seine Seite zu ziehen, indem er dessen Ehefrau Polina freilässt, die zuvor vom NKWD verhaftet worden war.

Das ZK ernennt Malenkow zum neuen Regierungschef und weist Chruschtschow auf Betreiben Berias die bedeutungslose Aufgabe zu, Stalins Begräbnis zu organisieren. Beria hingegen verbessert seinen Ruf in der Öffentlichkeit, indem er politische Gefangene freilässt und Repressalien gegen die Kirche einstellt. Ein weiterer Konflikt entbrennt zwischen Beria und Georgi Schukow, Kriegsheld und Chef der Landstreitkräfte der Roten Armee, der darüber erbost ist, dass der NKWD anstelle der Armee die Sicherheit Moskaus garantieren soll.

Als Beria erfährt, dass die Pianistin Yudina eine entfernte Bekannte von Chruschtschow ist, weil sie dessen Nichte Klavierunterricht gegeben hat, bedroht er beide mit dem Hinweis auf den Zettel, den er neben Stalin gefunden hat. Chruschtschow trifft sich daraufhin mit Schukow. Dieser sichert ihm seine Unterstützung in einem Putsch gegen Beria zu, falls das ZK einstimmig hinter ihm steht.

Um Berias Popularität zu untergraben, weist Chruschtschow an, den Zugverkehr nach Moskau wieder aufzunehmen. NKWD-Agenten, die die Aufbahrungshalle bewachen, verweigern den Trauergästen den Zutritt und eröffnen das Feuer, wobei insgesamt 1500 Menschen getötet werden. Das ZK schlägt vor, einige NWKD-Offizielle zu bestrafen, was Beria aber zurückweist, da dies auf ihn zurückfallen werde. Wütend bedroht er die ZK-Mitglieder mit inkriminierenden Informationen, die er über sie gesammelt hat. Auch Molotow stimmt nun einem Putsch zu, unter der Bedingung, dass Chruschtschow die Zustimmung aller Mitglieder, einschließlich der Malenkows, findet.

Am Tag von Stalins Beerdigung behauptet Chruschtschow gegenüber Schukow, Malenkow unterstütze den Putsch. Die Rote Armee überwältigt daraufhin die anwesenden NKWD-Agenten, und Schukow und seine Männer verhaften Beria. Chruschtschow und seine Verbündeten klagen Beria des Hochverrats an und lassen ihn an Ort und Stelle nach kurzem Prozess erschießen. Seine Leiche wird noch an Ort und Stelle verbrannt. Chruschtschow lässt Stalins Tochter Svetlana nach Wien ausreisen und sichert ihr zu, dass er sich um ihren Bruder kümmern werde.

Der Film endet mit einer Einstellung, in der Chruschtschow – der zwischenzeitlich zum Führer der Sowjetunion ernannt wurde – ein Konzert von Maria Yudina besucht. Dabei wird er von Leonid Breschnew beobachtet, der ihn elf Jahre später stürzen wird.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/The_Death_of_Stalin