Verleugnung

Kino

"VERLEUGNUNG"
USA / England, 2016
Gendre: Drama
Länge: 104’
Regie: Mick Jackson 
Besetzung: Rachel Weisz (Deborah Lipstadt), Tom Wilkinson (Richard Rampton), Timothy Spall (David Irving)

 

Deborah Lipstadt ist Professorin für Holocaust-Studien und wird von David Irving, einem selbst ernannten Historiker für Nationalsozialismus und Drittes Reich und Holocaust-Leugner, in Frage gestellt. Er strengt eine Verleumdungsklage im Vereinigten Königreich gegen sie und ihren Verleger an, die ihn in ihren Büchern als Holocaust-Leugner bezeichnen. Im Vereinigten Königreich liegt die Beweislast in einem Verleumdungsfall beim Angeklagten. Daher müssen Lipstadt und die Rechtsanwaltskanzlei von Anthony Julius und Barrister Richard Rampton beweisen, dass Irvings Darstellungen über den Holocaust falsch sind.

Um ihre Verteidigung vorzubereiten, besichtigen Rampton und Lipstadt gemeinsam mit dem Architekturhistoriker Robert Jan van Pelt das Konzentrationslager Auschwitz in Polen, während ein Forscherteam die umfangreichen persönlichen Tagebücher Irvings studiert. Lipstadt ist von Ramptons anscheinend respektlosen Fragen zum Thema verärgert und frustriert. Daraufhin mindert das Team der Verteidigung ihre Beteiligung an dem Fall, indem es argumentiert, die Chancen auf Erfolg seien für die Verteidigung größer, wenn Lipstadt nicht vor Gericht aussage. Die jüdische Gemeinde Großbritanniens rät ihr sogar zu einem Vergleich, um die öffentliche Aufmerksamkeit für Irving zu reduzieren. Allerdings hat ihr Team einen vielversprechenden Start, als es Irving dazu veranlasst, einem einzelnen Richter statt einer Jury zuzustimmen.

Irving führt seine eigene juristische Vertretung durch, die mit Lipstadts gut finanziertem Verteidigungsteam konfrontiert ist. In seiner Verteidigung bemüht sich Irving, die vorgelegten Beweise der Verteidigung zu verdrehen. Lipstadt wird von einer Holocaust-Überlebenden gebeten, als Zeugin auszusagen, aber Lipstadts Team besteht darauf, den Prozess ausschließlich auf Irving zu konzentrieren.

Irving versucht, Beweise für Gaskammern in Auschwitz zu diskreditieren, und behauptet, dass es keine Löcher auf dem Dach für die Zyklon B-Gaskristalle gebe. Wütend verlangt Lipstadt, dass sie und die Holocaust-Überlebende aussagen. Julius befürchtet jedoch, dass Irving sie demütigen und der Öffentlichkeit vorführen würde, wie er es in der Vergangenheit bereits tat. Rampton besucht Lipstadt bei ihr zu Hause, um seinen Plan zu erklären, und erwirbt ihr Vertrauen. Im Gericht unterwirft er Irving einem geschickten Kreuzverhör und stellt dessen Folgerungen als absurd dar. Die Aussage eines Experten enthüllt die Verzerrungen in Irvings Schriften.

Als der Prozess abschließt, beunruhigt der Richter die Verteidigung durch seine Anmerkung, wenn Irving ehrlich seine eigenen Ansprüche glaube, sei er kein Lügner, wie von Lipstadt behauptet. Nach einem quälenden Warten auf das Urteil gewinnt die Verteidigung das Verfahren. Das Gericht ist überzeugt von den Belegen, dass Irving ein betrügerischer Holocaust-Leugner ist. Lipstadt wird für ihre Haltung gefeiert, während ihre Rechtsbeistände sie daran erinnern, dass trotz ihres Schweigens während des Prozesses ihre Schrift, die Irvings Lügen Fakten entgegensetzte, die Grundlage für diesen Sieg darstellte.

Allerdings sagt Irving nach dem Prozess in einem Fernsehinterview, dass der Prozess eigentlich zu seinen Gunsten verlaufen sei und er auch weiterhin den Holocaust anzweifeln werde.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Verleugnung_(Film)


Organisation: Kulturverein "S. Luigi" c/o Haus der Jugend