Vice – Der zweite Mann

Kino

Regie Adam McKay. Mit Christian BaleAmy AdamsSteve CarellSam RockwellTyler PerryAlison PillBesetzung Originaltitel: Vice. Genre BiographieDrama - USAGrossbritannienSpanienArabien Uniti2018, Länge 132 Minuten

 

Vice – Der zweite Mann (Originaltitel Vice) ist eine satirische Filmbiografie von Adam McKay und erzählt die Lebensgeschichte des ehemaligen US-amerikanischen Vizepräsidenten Dick Cheney. Der Film kam am 25. Dezember 2018 in die US-amerikanischen und am 21. Februar 2019 in die deutschen Kinos.

Bei der Oscarverleihung 2019 war Vice in acht Kategorien nominiert, unter anderem als bester Film und McKay für das beste Originaldrehbuch und die beste Regie. Er gewann in der Kategorie Bestes Make-up und beste Frisuren.

Zu Beginn des Films wird Dick Cheney gemeinsam mit Mitarbeitern des Weißen Hauses bei der Krisenintervention kurz nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 gezeigt. Er verhängt bis auf weiteres einen Abschussbefehl für jedes verdächtige Flugzeug. Die Handlung springt dann ins Jahr 1963 zurück. Cheney verliert wegen Alkoholeskapaden sein Stipendium in Yale. Er kehrt in seine Heimat Wyoming zurück, wo er sich weiterhin dem Alkohol hingibt und Stromleitungen verlegt. Nachdem er zweimal wegen Trunkenheit am Steuer von der Polizei aufgegriffen wurde, stellt ihm seine spätere, machthungrige Ehefrau Lynne ein Ultimatum.

1968 hat Cheney seine Alkoholprobleme in den Griff bekommen und mit Lynne eine Familie gegründet. Er absolviert ein Praktikum im Kongress. Durch eine Rede Donald Rumsfelds beeindruckt, entscheidet er sich spontan, für den republikanischen Politiker zu arbeiten, der unter Präsident Richard Nixon als Wirtschaftsberater tätig ist. Rumsfeld, „Rummy“ genannt, bürgt für Cheneys Alkoholfahrten. Demütig dient er ihm und erhält sein erstes eigenes fensterloses Büro. Von Rumsfeld erfährt Cheney, dass Nixon und Außenminister Henry Kissinger ein geheimes Gespräch über die Bombardierung Kambodschas führen. Kissinger wird später durch Rumsfeld und Cheney geschasst.

1973 arbeitet Cheney als politischer Berater für eine Finanzfirma, hat in Bethesda (Maryland) ein eigenes Haus und mit Lynne zwei Töchter. Als der grobe Rumsfeld aus dem Machtzirkel Nixons ausgeschlossen wird, rekrutiert er Cheney als gewieften politischen Berater in Washington D.C. Einen Schicksalsschlag erlebt die Familie, als Lynnes Mutter unter mysteriösen Umständen in einem See ertrinkt. Nach dem Rücktritt Nixons gewinnt Rumsfeld unter Präsident Gerald Ford neuen Einfluss als Verteidigungsminister, Cheney wird zum bis dahin jüngsten Stabschef des Weißen Hauses ernannt. Er wird durch den aufstrebenden Juristen Antonin Scalia mit der „Theorie der einheitlichen Exekutivmacht“ (Unitary executive theory) vertraut gemacht.

Nachdem Ford die Präsidentschaftswahl gegen den demokratischen Kandidaten Jimmy Carter verloren hat, kämpft Cheney 1978 in seinem Heimatstaat Wyoming um einen Sitz im Repräsentantenhaus. Als er bei einer öffentlichen Rede seinen ersten von später mehreren Herzinfarkten erleidet, übernimmt Lynne den Wahlkampf für ihn. Cheney gewinnt die Wahl und steigt nach der Wahlniederlage von Carter gegen Ronald Reagan zu einem der einflussreichsten Politiker der 1980er-Jahre auf. Gleichzeitig wird Lynne, die als Journalistin und Buchautorin gearbeitet hat, Vorsitzende des National Endowment for the Humanities. Die US-Regierung vernachlässigt Themen wie Abtreibung, Bürgerrechte oder Umweltschutz. Der Widerruf der Fairness-Doktrin in dieser Zeit sorgt für den Aufstieg des konservativen Nachrichtensenders Fox.

Unter dem republikanischen Präsidenten George Bush steigt Cheney zum Verteidigungsminister auf. Eine geplante Kandidatur für die Präsidentschaft gibt er aber auf, nachdem er erfährt, dass seine Tochter Mary lesbisch ist und diese nicht in den Fokus der Öffentlichkeit zerren möchte. Nach dem Wahlsieg des Demokraten Bill Clinton ziehen sich die Cheneys auf ihren Landsitz in Virginia zurück. Als der naive George W. Bush eine Präsidentschaftskandidatur plant, wird Cheney, der CEO für Halliburton ist, als möglicher Vizepräsident gehandelt. Gegen den Willen Lynnes, die die Position als „nutzlos“ betrachtet, nimmt er das Angebot an. Mithilfe des mittlerweile am Obersten Gerichtshof eingesetzten Antonin Scalia gewinnt Bush eine knappe Wahl gegen Al Gore.

Cheney erhält als Vizepräsident uneingeschränkten Zugriff auf das Oval Office, während Rumsfeld erneut Verteidigungsminister wird. Cheney kontrolliert schon bald selbst die Verwaltung, Militär-, Energie- und Außenpolitik und unterhält eigene Büros im Repräsentantenhaus, Pentagon und beim CIA. Neben den Anschlägen am 11. September 2001 fallen in seine Regierungszeit u. a. Steuererleichterungen für Superreiche, geheime Treffen mit Energiekonzernen, die Kriege in Afghanistan und im Irak, Verstrickungen seines früheren Arbeitgebers Halliburton darin, die Plame-Affäre, das Erstarken des Terroristen Abū Musʿab az-Zarqāwī (al-Qaida im Irak) sowie die Anwendung von Foltermethoden durch die CIA, für die John Yoo rechtliche Voraussetzungen schafft. Rumsfeld wird in der Folge geschasst.

Nach dem Wahlsieg des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama ist Cheney gesundheitlich angeschlagen. Er zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück und hat Angst vor juristischen Konsequenzen. Ihm wird 2012 ein neues Herz implantiert. Als Spender fungiert der durch einen Verkehrsunfall verstorbene US-amerikanische Soldat und Familienvater Kurt, der in Afghanistan und im Irak gedient hat und auch als Erzähler des Films fungiert. Cheneys Töchter Mary und Liz entzweien sich, als Liz eigene politische Ambitionen hegt. Sie positioniert sich in einem Fernsehinterview gegen die gleichgeschlechtliche Ehe. Am Ende des Films durchbricht Cheney während eines Interviews scheinbar die Vierte Wand und hält einen Monolog. Er bereue keine Entscheidung, die er in seiner politischen Karriere gefällt hat, alles habe dem Schutz Amerikas gedient.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Vice_%E2%80%93_Der_zweite_Mann

Kosten

Voller Preis 5,00 Euro / reduzierter Preis 3,00 Euro (bis 15. Jh.)

Vorverkaufinformationen

Apertura cassa: un'ora prima delle proiezioni