Victoria & Abdul

Kino

England im Jahr 1887. Seit zehn Jahren ist Victoria nicht nur Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland, sondern auch Kaiserin von Indien. Ihr goldenes Thronjubiläum wird mit einem prachtvollen Fest begangen, bei dem die Monarchin den jungen Abdul Karim kennenlernt, der zu diesem Anlass aus Indien angereist ist, um ihr die Mohur, eine indische Goldmünze mit ihrem Antlitz, zu überreichen. Auch wenn man dem großgewachsenen jungen Mann mit dem sonnigen Naturell zuvor gesagt hatte, er soll auf alle Fälle den direkten Augenkontakt mit der Königin vermeiden, lächelt er sie bei der Begrüßung unbekümmert an, was Victoria sehr imponiert. Bei einer weiteren Begegnung wirft er sich vor ihr zu Boden und drückt einen Kuss auf ihren Fuß.

Victoria stellt Abdul zunächst als Diener an, doch bald schon wird der so interessant erzählende und ebenso exotisch wie ästhetisch schreibende Fremdling von ihr befördert und erhält Zutritt in ihr (sakrosanktes) Arbeitszimmer und in ihre Gemächer. Schnell entwickelt sich zwischen den beiden ein vertrauensvolles Verhältnis, das ihre Familie und ihre Berater, allen voran den Premierminister und ihren Sohn Bertie, vor den Kopf stößt, denn ein solches Verhalten sind sie von der als zugeknöpft geltenden Königin nicht gewohnt. Victoria nimmt Abdul in ihr Gefolge auf und bittet ihn, ihr Hindi beizubringen, was er in Anbetracht ihres hohen Standes für unangemessen hält und sie stattdessen das formellere Urdu lehrt, das von der muslimischen Bevölkerung Indiens gesprochen wird.

Durch lange und inspirierende Gespräche über die Einschränkungen, die ihre Position mit sich bringt, entwickelt sich schon bald zwischen dem Diener und der Monarchin eine echte Freundschaft. Abdul erzählt ihr umgekehrt viel von seiner Heimat Indien. Sie erfährt von ihm auch, dass er Moslem ist. Victoria nimmt Abdul, meist von Abduls Gefährten Mohammed begleitet, nicht nur zur königlichen Residenz Balmoral Castle und zum Osborne House auf der Isle of Wight mit, sondern auch auf eine Reise nach Florenz, wo Giacomo Puccini Ihrer Majestät ein Stück seiner neuesten Oper Manon Lescaut vorsingt und die Königin sich zu einer Gesangseinlage hinreißen lässt. Obwohl Abdul sie durch Unwahrheiten, was die Beteiligung von Moslems am Aufstand Indiens und eine Fatwa gegen die Königin betrifft, zutiefst verletzt, glaubt Victoria an seine Loyalität und hält gegen den Königlichen Haushalt fest zu ihm. Darüber hinaus wird der zum Munshi aufgestiegene junge Vertraute, zum Entsetzen des Hofs, von Victoria geadelt. Sie lässt seine Ehefrau, die er zunächst verschwiegen hatte, aus Indien nachholen. Irritiert durch den ausbleibenden Kindersegen des indischen Ehepaars, veranlasst sie eine entsprechende Untersuchung, die angesichts der Vollverschleierung der Frau zwar nur oberflächlich erfolgt, bei Abdul jedoch eine fortgeschrittene Syphilis aufdeckt. Doch auch dieses kompromittierende Ergebnis bewegt Queen Victoria nicht zum Verstoß des Inders; vielmehr veranlasst sie den Hofarzt zu einer Behandlung.

Mit ihrem Munshi an der Seite beginnt die Königin eine sich wandelnde Welt durch andere Augen zu sehen und freut sich darüber, dass sie zunehmend ihre Menschlichkeit zurückgewinnt.

Es wird Abdul gewährt, in ihren letzten Minuten am Sterbebett der Königin zu knien. Ihre Todesfurcht spürend spricht er sanft: „Hab keine Angst, kleiner Regentropfen“, denn, vom Strom mitgerissen, wird der Tropfen Teil des großen Ozeans. Nach Victorias Tod lässt Bertie alle Unterlagen, Fotos und Erinnerungsstücke verbrennen, die von den gemeinsamen Aktivitäten mit Abdul zeugen, und wirft ihn mit seiner Familie aus dem Haus. Abdul kehrt nach Indien zurück, wo er bereits 1909 stirbt. Die Zuschauer erfahren im Abspann, dass er ein Tagebuch geführt hat, das im Jahr 2010 entdeckt wurde.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Victoria_%26_Abdul

Es folgt CineForum kuratiert vom Verein Associazione Arci Avio-Ala

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Eintrittskosten

  • Voller Preis 7,00 €
  • reduzierter Preis 5,00 €   (Studenten, over 65, Mitglieder des ARCI per il cineforum)

INFOS: Ufficio Attività Culturali– Telefonnummer 0464-674068 / Cinema Teatro – Telefonnummer 0464-671633


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