Villa Margon und die Trentiner Renaissance

Michelangelo Lupo, Autor zahlreicher Studien über die Villa Margon, die kürzlich in einem wertvollen Band mit stimmungsvollen Fotografien von Massimo Listri restauriert und von Skira herausgegeben wurde, stellt diese wichtige Publikation der Öffentlichkeit vor: eine unverzichtbare Gelegenheit, die Villa, ihre wertvollen Freskenzyklen und ihre Ausstattung kennen zu lernen.
Wenige Kilometer von Trient entfernt, umgeben von Grünflächen und Weinbergen, ist die Villa Margon das bedeutendste Beispiel einer Vorstadtvilla der Renaissance in der Region Trient. Erbaut in der Mitte des 16. Jahrhunderts als privilegierter Ort der Vereinigung von otium, das als Zeit des Studiums und der Kultivierung der Seele verstanden wird, und negotium, einer wirtschaftlichen Tätigkeit, hier landwirtschaftlicher Art, ist die Villa mit Fresken geschmückt, die den Triumphen Kaiser Karls V. im Hauptsaal, Episoden aus dem Alten und Neuen Testament und einem Zyklus der Monate gewidmet sind.
Die Villa befindet sich in Privatbesitz und wird von der Ferrari-Weinkellerei genutzt, dank eines Abkommens mit der Autonomen Provinz Trient, welche die Villa für bestimmte Zeiträume auf Dauer erworben hat. Die Villa und die dazugehörigen Gebäude, darunter die Kapelle der Geburt der Jungfrau Maria im neugotischen Stil, sind mittwochs und samstags sowie in den Wochen von Allerheiligen und dem Fest des Heiligen Vigilius für die Öffentlichkeit zugänglich.