Weihnachten in "Begai"

Es war einmal ein kleines Dorf in den Bergen, das war sogar das kleinste im Trentino. Sein Name war Massimeno. Die Bewohner des Dorfes, von allen "Begai" genannt, beschlossen eines Tages, ein ungewöhnliches Weihnachtsfest zu feiern, reich an Tradition, Kunst und Magie. So begannen anstelle von Autos Schafe, Esel, Kühe und Hühner zu "zirkulieren".
Auf den Plätzen und in den Gassen herrschte reges Treiben. Künstler und Handwerker aus dem ganzen Rendena-Tal waren angereist, um etwas von ihrem Handwerk zu verkaufen; da gab es den Messerschleifer mit seinem alten Schleifstein, den Bäcker, den Holzfäller, den Spinner, den Müller, den Wurstwarenhersteller.
In der Luft lag ein starker Geruch von Käse, den der Käsemeister mit Leidenschaft zubereitete. Eine kleine Gruppe von Sternsingern erwärmte die Herzen der Passanten mit fröhlichen Weihnachtsliedern; hier und da waren Alphorn- und Dudelsackklänge zu hören; aus der Ferne ertönten die Stimmen von Kindern, die atemberaubende Schlittenfahrten unternahmen. Unter einem Cort, in der Ecke des Platzes, befand sich auch ein Briefkasten, in den jedes Kind seinen Brief an den Weihnachtsmann einwerfen und in Begleitung von schönen Elfen die Zeichnungen der Kinder aus den umliegenden Schulen bewundern konnte. Es gab auch zwei sehr große Engel, die mit feierlichen Stimmen die Ankunft des Erlösers ankündigten.
Ein Hirte aus der Caderzone-Ebene, der dem leuchtenden Stern gefolgt war, fand sich unverhofft vor einer Grotte wieder, in der sich das Jesuskind an der Wärme einer Kuh und eines Esels wärmte. So versammelten sich alle Anwesenden auf dem Platz, um gemeinsam den kleinen Jesus zu feiern, der in diese Welt gekommen war, um Freude, Liebe und Gelassenheit zu bringen.
Dies ist die Geschichte, die Massimeno anlässlich der Ankunft von Weihnachten erzählen möchte.