Der Tiegel

Filippo Dini, frisch vom Erfolg von Cosi è (se vi pare) und Casa di bambola sieht sich einem der klarsten und gnadenlosesten Texte der amerikanischen Dramaturgie gegenüber. Arthur Miller, das Rückgrat der amerikanischen Dramaturgie des 20. Jahrhunderts, schrieb das Werk Tiegel im Jahre 1953 ganz im McCarthy-Stil und komponierte angesichts dieses Zustands sozialer Verirrung und kollektiver Hysterie ein dramatisches Fresko, in dem er die Stumpfheit und Wildheit destillierte Demenz, dass sie unter Umständen in die menschliche Seele eindringen.

Das Stück erinnert an die Ereignisse während der Hexenjagd in Salem im 17. Jahrhundert, versetzt uns in eine ferne Zeit und lässt uns Zeuge einer verrückten Explosion religiösen Fanatismus in einer winzigen Gemeinde in Massachuttes, Salem, werden, die vom Rest der Welt isoliert ist.  Miller verwandelt diesen kontroversen Moment in der amerikanischen Geschichte in einen gnadenlosen Spiegel der schwärzesten und verdrehtesten Schatten der zeitgenössischen Gesellschaft.

TIEGEL
von Arthur Miller
Regie und Aufführung von Filippo Dini und Besetzung zu definieren
Produktion TEATRO STABILE DI TORINO - TEATRO NAZIONALE, TEATRO STABILE DI BOLZANO, TEATRO DI NAPOLI - TEATRO NAZIONALE