Jeder stribt für sich allein (Alone in Berlin)
Filmprojektion von Vincent Pérez

Jeder stirbt für sich allein (Originaltitel: Alone in Berlin) ist ein Film des Regisseurs Vincent Perez. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Hans Fallada, welcher auf einer wahren Geschichte beruhte. Der Film erzählt am Schauplatz Berlin vom Widerstand des Ehepaares Otto und Anna Quangel gegen das NS-Regime während des Zweiten Weltkrieges. Die Hauptrollen spielen Brendan Gleeson, Emma Thompson und Daniel Brühl.
Jeder stirbt für sich allein lief im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin 2016.
1940 entscheidet sich ein Arbeiterpaar in Berlin, Otto und Anna Quangel, nach dem Empfang der Nachricht vom Tod ihres einzigen Sohnes im Zweiten Weltkrieg dafür, sich Adolf Hitler und den Nazis zu widersetzen. Ein zusätzlicher Impuls für ihren wachsenden Widerstand gegen das Regime ist das Schicksal einer alten jüdischen Frau, die in ihrem Gebäude lebt. Obwohl die offizielle Zwangsverschickung von Juden in Todeslager noch nicht angefangen hatte, hatten Juden keine Zuflucht zum Rechtsschutz mehr. Unbarmherzige Nazis - und "nichtideologische" Kriminelle - nutzen die Gelegenheit aus, die Wohnung der alten Frau ungestraft auszuplündern. Trotz aller Anstrengungen der Quangels und anderer guter Nachbarn, setzt sie in ihrer Verzweiflung ihrem Leben mit dem Sprung aus einem hohen Fenster ein Ende, als sie verhaftet werden soll.
Getrieben durch all diese Geschehnisse fängt das Paar an, heimlich Postkarten zu schreiben und diese an öffentliche Plätze zu legen, um die Leute vor Hitler und den Nazis zu warnen. Anfangs will Otto dies alleine erledigen, jedoch beharrt Anna darauf, an dieser gefährlichen Tätigkeit teilzunehmen. Während am Anfang des Films die Ehe des Paares ausgetrocknet scheint und sie unfähig sind, einander für den Verlust ihres Sohnes zu trösten, bringen die geteilte Gefahr und der Sinn ihres gemeinsamen Tuns sie wieder näher zusammen, sodass sie sich tatsächlich noch einmal verlieben.
Escherich ist der Polizeiinspektor, der mit der Lösung dieses "Postkarten-Falls" beauftragt worden ist. Er ist ein Polizeidetektiv, der jedoch vom Nationalsozialismus nicht viel hält. Nach drei Jahren, als sich die Hinweise über den "Kobold" (so nennt er den mysteriösen Schriftsteller der Postkarten) mehren, empfindet er wachsende Achtung für diesen schwer fassbaren Gegner. Andererseits wird Escherich von der Gestapo, die wegen des Mangels an Fortschritt ungeduldig geworden ist, gedrängt, mit allen Mitteln einen Schuldigen zu präsentieren. Schließlich, als er von einem Gestapo-Offizier verprügelt und eine Treppe hinuntergeworfen wird, weiß Escherich sich nicht anders zu helfen, als einen nur leicht verdächtigen Mann, den er kennt, so lange unter Druck zu setzen, bis dieser keine Hoffnung mehr sieht und sich freiwillig erschießen lässt. Wenig später tauchen die nächsten Postkarten auf.
Schließlich wird Otto Quangel wegen eines kleinen Missgeschicks an seinem Arbeitsplatz, als er unbemerkt Postkarten durch ein Loch in seiner Manteltasche verloren hat, inhaftiert. Er bleibt stoisch wegen des sicheren Todesurteils, das ihn erwartet, und versucht nur vergebens, die ganze Schuld auf sich zu nehmen und Anna zu retten. Noch einmal sehen sie sich kurz im Gerichtssaal, dann werden sie wieder getrennt. Nachdem das Paar hingerichtet worden ist, sitzt Escherich abends allein in seinem Büro. Er nimmt alle von der Polizei sichergestellten Postkarten des Paares, wirft sie aus dem offenen Fenster des Polizeihauptquartiers, und erschießt sich danach. Der Film endet mit dem Bild der Postkarten, die im Wind wirbeln, durch die Berliner Straßen fliegen und von Passanten aufgefangen werden.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Jeder_stirbt_f%C3%BCr_sich_allein_(2016)
Organisation: Biblioteca comunale di Borgo Valsugana