Mühsamer Tod. Die Katastrophen des Krieges

Eine Ausstellung, die den blinden Wahnsinn des Krieges und den menschlichen Egoismus anhand einiger bedeutender grafischer Werke erzählt

Ausstellung , Historische Ausstellung

 

Der Große Krieg beschwört wie jeder andere Krieg den Tod herauf: das zeichnerische Werk der berühmtesten Autoren der zwanziger  Jahre des 20. Jahrhunderts speit Skelette, Dämonen oder Monster (manchmal in Form von paffenden Maschinen) aus, die jenseits von oder stationiert sind neben Leichenbergen oder Totenschädeln überqueren sie auf dem Rücken blutleerer Pferde Kreuzflächen oder anonyme Grabsteine, umarmen scharfe Sensen, tropfen Blut oder drücken den ganzen Erdball in eine tödliche Umarmung.

Die spöttischen Züge des Todes prägen die Physiognomien vieler der dargestellten Figuren: eine  Gruppe von  Beamten, Bankiers, Kaufleuten, Geistlichen, Finanziers, Herrschern, Intellektuellen, Souveränen, die nur in der Perspektive des persönlichen Reichtums und der krampfhaften Suche danach handeln 

Auf diese Weise tauchen viele jener ikonografischen Motive wieder auf, welche die ältesten Darstellungen des Makabertanzes oder des Triumphes des Todes bevölkern und die nicht mehr den unergründlichen Willen einer Übermacht erzählen, sondern den blinden Wahnsinn menschlicher Selbstsucht.

Die Ausstellung „Mühsamer Tod“, dritte Phase des Projekts „Entwaffnete Körper“, bewegt sich von einigen bedeutenden Beispielen künstlerischer Gestaltung des XV-XVI Karikaturen, die in den Jahren des Ersten Weltkriegs in einigen der beliebtesten Zeitschriften veröffentlicht wurden, die sowohl national als auch in Europa illustriert wurden.

Die Leitthemen der Ausstellung, die überwiegend Reproduktionen anbietet, aber auch Originaldokumente beherbergt, sind daher die Beharrlichkeit, Durchdringung und Besessenheit bestimmter Ausdruckskanons, die vor allem den Krieg und seine Zerstörungsinstrumente mit der unermüdlichen, unersättlichen und universellen Arbeitder Vernichtung von Mensch zu Mensch assoziieren, in gleichem Maße, wenn nicht in noch größerem Ausmaß, wie die großen Seuchen der Vergangenheit wie die Pest.