Das Dilemma des Altruismus

Ausstellung

Wofür ist Altruismus in der Natur nützlich? Aus dieser Frage ergibt sich die Ausstellung „Das Dilemma des Altruismus“, kuratiert von Daniela Gentile und Gabriele Raimondi.

Die Ausstellung, die  im MUSE das Museum der Wissenschaften von Trient bis zum 3. April stattfindet, erzählt anhand von Fotografien und Videos überraschende Beispiele von Altruismus, Zusammenarbeit und Gegenseitigkeit in der Tierwelt.

Zu den Protagonisten der Ausstellung gehört auch die 1:1-Nachbildung von Koko, die im Zoo von San Francisco geborene  weibliche Gorilla, welche sich um ein Kätzchen kümmerte, als wäre es ihr eigenes Gorillababy.

Empathie zwischen verschiedenen Spezies, Solidarität, Altruismus. Die Geschichte anhand von Fotos und Videos von sehr seltenen, wenn nicht einzigartigen Phänomenen. Dies ist der Fall des Delfins mit einer missgebildeten Wirbelsäule, der mit einer Herde Pottwale schwimmt und sich mit ihnen vergesellschaftet, dem Jungen eines Leoparden, der von einer Löwin adoptiert wurde, oder dem weiblichen Orang-Utan, das in Borneo von Anil T. Prabhakare fotografiert wurde und eine unerwartete Geste der Hilfe  gegenüber einem Ranger in Schwierigkeiten zeigt: ein Bild, das um die Welt gereist ist und dank der Kraft seiner Botschaft, viral geworden ist.

Unter den ausgestellten Fotos sind die Hochgebirgskindergärten, die von weiblichen Apennin-Gämsen „eingerichtet“ wurden, eine effektive Möglichkeit, sich zwischen Stillen, Überwachung und Ruhe abzuwechseln.

Einige Videos -  deren Bilder, welche direkt von  den Forschern dieser Studien zur  Verfügung gestellt wurden - erzählen die Beispiele für medizinische Behandlungen, welche  die Matabele-Ameisen für ihre im Kampf verwundeten Kameraden reservieren, dokumentiert von Erik Frank von der Universität Würzburg ,  die uneigennützige Zusammenarbeit zwischen Graupapageien die vom Max-Planck-Institut stammen oder die Empathie-Experimente an Ratten von der University of Chicago.

Die Ausstellung wurde ebenfalls durch eine Reihe von Tiefeninterviews bereichert, die es uns ermöglichen, Altruismus und Empathie aus drei verschiedenen Blickwinkeln zu lesen: Telmo Pievani stellt Wissenschafts- und Evolutionsphilosophie in Frage, Giorgio Vallortigara bemüht sich mit Neurowissenschaften, während bei der Primatologin Elisa Demuru Ethologie zum Schlüssel zum Verständnis wird.

Die Ausstellung, die im Rahmen der Ausgabe 2021 von "M'ammalia" eröffnet wurde, entstand aus einer Idee von Daniela Gentile und Gabriele Raimondi zwischen den Bänken des Masters Fauna and Human Dimension, die von der Universität von Insubria (Varese) zusammen mit dem MUSE - Wissenschaftsmuseum (Trient), Oikos-Institut (Mailand) und Edmund-Mach-Stiftung (San Michele all'Adige) gefördert wurden

Auch die Studentin  Gaia Cairo, die das Grafikdesign und die Illustrationen für die Paneele der Ausstellung geschaffen hat, arbeitet hat am Projekt teilgenommen