Giulia Crispiani und Golrokh Nafisi

Giulia Crispiani und Golrokh Nafisi arbeiten seit 2016 zusammen.

Gemeinsam entwarfen sie   Manifest Against Nostalgia (Manifest gegen Nostalgie), das bereits nach Teheran, Rom, Amsterdam und Bologna gereist ist.

Giulia Crispiani ist Schriftstellerin und bildende Künstlerin und lebt in Rom. Dort ist sie Herausgeberin von NERO Edizioni und Teatro di Roma.

Golrokh Nafisi ist eine bildende  Künstlerin, Illustratorin, Animatorin und Puppenspielerin mit Sitz in Teheran.

Die Stadt, die wir uns vorstellen

„Die Stadt, die ich mir vorstelle, ist eine Stadt, an die ich mich erinnere. Ich war bereits dort. Träume werden niemals in eine Zukunft gesetzt, weil die Zeit unterbrochen ist. Wenn die Vektoren an Linearität verlieren, kondensiert die Zeit und es eröffnen sich neue Dimensionen.

Die Stadt, die ich mir vorstelle, dreht sich um die Sonne, kennt Tag und Nacht und bietet all ihren Kreaturen Raum und Komfort.

Die Stadt, die ich mir vorstelle, wurde nicht von Humanisten konzipiert. Ökofeminismus wird nicht als Terrorismus angesehen, ebenso wie das Ende des Patriarchats.

In der Stadt stelle ich mir vor, wir sind alle Mütter - und das nicht unbedingt in biologischer Hinsicht. Und wenn ich uns aus der Stadt ansehe, die ich mir vorstelle, weiß ich, dass wir sie auf diesem Planeten gebaut haben. "