Joker

Kino

Joker - Regie von Todd Phillips

Im Jahr 1981 in Gotham City: Der sensible Außenseiter Arthur Fleck lebt zusammen mit seiner Mutter Penny in einem schäbigen Apartment. Arthur, der seit seiner Kindheit selbst in unpassendsten Situationen aufgrund einer Krankheit anfängt, stressbedingt laut zu lachen, arbeitet als Partyclown, träumt aber von einer Karriere als Stand-up-Comedian. Sein großes Vorbild ist der Talkmaster Murray Franklin, der eine Late-Night-Show moderiert, in der Fleck gerne auftreten würde. In ihm sieht er eine Art Vaterfigur. Schon zu Beginn des Films wird angedeutet, dass Arthur schon des Öfteren Opfer von Spott und gewaltsamen Übergriffen gegen ihn wurde, weswegen sein Arbeitskollege Randall ihm, dem Waffenbesitz eigentlich verboten ist, unvermittelt einen Revolver und Patronen zusteckt, um sich zukünftig verteidigen zu können. Arthurs Mutter Penny schreibt immer wieder Briefe mit Hilfsgesuchen an den superreichen Investor Thomas Wayne, bei dem sie vor Jahrzehnten angestellt war, erhält jedoch nie eine Antwort.

Nach und nach verschlimmert sich Arthurs ohnehin verzwickte Lage. Zunächst verliert er seinen Job, weil er den Revolver zu einem Clownauftritt in einem Kinderkrankenhaus mitbringt. Seiner Sozialarbeiterin, über die er auch seine Medikamente bezieht, werden alle städtischen Mittel gestrichen. Als er in der U-Bahn sitzt, belästigen drei betrunkene Yuppies eine Mitreisende. Arthur, noch im Clownskostüm, bekommt daraufhin einen zwanghaften Lachanfall, und die drei fangen an, ihn zu verspotten und dann zu verprügeln. Doch diesmal zieht Arthur in Verzweiflung seinen Revolver und erschießt die drei Männer. Nach der Flucht vom Tatort genießt Arthur dieses Machtgefühl und anschließend die mediale Aufmerksamkeit und Beachtung der Morde. Als Thomas Wayne, bei dem die drei Erschossenen angestellt waren, sich in einem Fernsehinterview zu den Morden abfällig über „nicht-reiche“ Menschen äußert, deren Neid für die Morde verantwortlich sei, und diese missverständlich als Clowns bezeichnet, entsteht auf den Straßen eine Protestbewegung gegen das Establishment, deren Teilnehmer – als Tribut an den der Öffentlichkeit unbekannten Mörder und Verursacher der Proteste – Clownskostüme und -masken tragen.

In Gotham City regieren schon lange Rücksichtslosigkeit und Gewalt, durch einen Streik der Müllabfuhr versinkt die Stadt im Dreck. Thomas Wayne erklärt nun seine lange erwartete Kandidatur für das Bürgermeisteramt der Stadt und präsentiert sich als der Einzige, der Gotham aus dem Chaos retten kann.

Das William-J.-Brennan-Courthouse in Jersey City diente Wayne Hall als Kulisse

Als Arthur einen Brief seiner Mutter an Wayne öffnet, erfährt er, dass er selbst der Spross einer Liebesaffäre seiner Mutter mit ihrem damaligen Arbeitgeber Wayne sei. Er geht daraufhin zu Waynes Privatanwesen und trifft dort zunächst auf Waynes jungen Sohn Bruce. Wenig später kommt der Butler Alfred Pennyworth hinzu, dem er mitteilt, er sei der Sohn von Penny Fleck und wolle Thomas Wayne sprechen. Pennyworth erwidert jedoch, dass das nicht stimme und Arthurs Mutter psychisch krank sei.

Über seinen ehemaligen Arbeitgeber kommt Arthur ins Blickfeld der Polizei. Als zwei Ermittler Arthurs Wohnung aufsuchen und dort nur seine Mutter Penny vorfinden, kommt es zu einer Auseinandersetzung, an deren Ende Penny mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus kommt und in der Folge im Koma liegt. Parallel versucht sich Arthur weiter als Stand-up-Comedian, doch ein Auftritt bei einer Talentschau wird zur Blamage. Zudem wird eine Aufnahme dieses Auftritts der Sendung von Murray Franklin zugespielt, wo er als erfolgloser „Joker“ der Lächerlichkeit preisgegeben wird. Die Redaktion erhält jedoch viele positive Zuschauerreaktionen auf Arthur, so dass er für eine der nächsten Shows eingeladen wird. Arthur schleicht sich bei einer Wohltätigkeitsgala ein und stellt auf der Besuchertoilette Thomas Wayne zur Rede; er sei Waynes Sohn. Wayne wahrt zunächst die Fassung und erwidert ihm, dass er von seiner Mutter adoptiert worden sei. Er bezeichnet Penny als seinerzeit bereits psychisch kranke Frau. Als Arthur wieder einen Lachanfall bekommt, entledigt sich Wayne seiner mit einem Faustschlag.

Arthur entwendet nun aus der Arkham-Anstalt, in der seine Mutter während seiner Kindheit einsaß, deren Akte, welche die Aussage Waynes offiziell belegt. Demnach sei sie in der Psychiatrie gelandet, nachdem sie, psychotisch, schizophren und mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung, ihren Sohn misshandelte, verwahrlosen und hungern ließ und zugelassen habe, dass ihr Lebensgefährte ihn missbrauchte.

Arthur verliert zunehmend den Verstand. Deprimiert betritt er die Wohnung seiner Nachbarin Sophie Dumond, mit der er sich im Verlauf des Films scheinbar immer wieder getroffen und angefreundet hat. Diese hatte ihm bei ihrer ersten Begegnung im Aufzug durch zwei Finger an die Schläfe scherzhaft angedeutet, dass sie sich am liebsten erschießen wolle. Arthur macht in seiner depressiven Verfassung nun dieselbe Geste, Sophie reagiert entsetzt. Daraufhin erkennt er, dass all ihre Begegnungen nur Halluzinationen, Wunschträume waren. Er erstickt seine Mutter im Krankenhausbett mit einem Kissen und probt im Wohnzimmer seinen Auftritt bei Murray Franklin, einschließlich Selbstmord vor Live-Publikum. Er erhält Besuch von seinen Ex-Kollegen Gary und Randall, die ihm zum Tod seiner Mutter kondolieren. Randall möchte dabei aber auch dafür sorgen, dass Arthur bei der Befragung durch die Polizei nicht seine eigene Aussage konterkariert. Daraufhin ersticht Arthur Randall mit einer Schere, während er den kleinwüchsigen Gary, der immer nett zu ihm gewesen ist, laufen lässt. Arthur macht sich anschließend auf den Weg zum Auftritt. Auf dem Weg versuchen ihn die beiden Ermittler aufzuhalten. Arthur flieht vor ihnen. Bei der Flucht treffen sie in einer U-Bahn auf eine größere Gruppe als Clowns kostümierter Demonstranten. Einer von ihnen wird im Gedränge von einem der Polizisten versehentlich erschossen. Beide werden im daraufhin beginnenden Aufruhr schwer verletzt, während Arthur entkommen kann. Beim Auftritt in Murray Franklins Show trägt Arthur seine fortan typische Erscheinung: rötlicher Anzug, grün gefärbtes Haar, Clownschminke im Gesicht. Er lässt sich als „Joker“ vorstellen, verhält sich affektiert und unangepasst und gibt zum Besten, er habe die drei Männer in der U-Bahn getötet und dass die Morde aus seiner Sicht niemanden interessiert hätten, wenn Leute wie er selbst dabei umgekommen wären. Franklin weiß nicht, ob er das für einen sehr schlechten Witz oder die Wahrheit halten soll und reagiert mit professionell höflicher Empörung. Daraufhin erschießt der Joker den Moderator.

In Gotham City ist dies das Signal für gewalttätige Aufstände der Clownmasken-Bewegung, was der Joker auf seinem Gefangenentransport durch die Stadt sichtlich genießt. Er kann von den Protestierenden aus dem Streifenwagen befreit werden, die ihn nun als ihren Helden feiern. Im Laufe der Unruhen werden auch Thomas und Martha Wayne in einer Seitenstraße von einem Protestierenden ermordet, ihr Sohn Bruce bleibt jedoch verschont.

Der Film endet mit einer Szene in einer Psychiatrie, wo Arthur seiner Psychiaterin erklärt, sie würde den Witz, der ihn gerade zum Lachen bringt, sowieso nicht verstehen. Anschließend verlässt er das Behandlungszimmer mit blutigen Schuhabdrücken und wird daraufhin von einem Pfleger gejagt.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Joker_(Film)

Kosten

Voller Preis 5,00 Euro

reduzierter Preis 3,00 Euro

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Die Eintrittskarten sind auch an der Kasse des Museums eine Stunde vor der Filmprojektion erhältlich

Teil von: Kino im Freien