Der Garten von Palazzo Buffa

Telve di Sotto, vie delle Grazie 2

[ Fig. 1. Il palazzo visto dal giardino. Foto di PXC Paesaggisti per Caso]

Rechtlicher Status: Privates Eigentum
Aktuelle Nutzung: Garten der Residenz

Wenn man den Kirchplatz im Zentrum von Telve im Suganatal überquert, ist es unvermeidlich den Blick auf das große Gebäude mit grünen Fensterläden zu lenken, dieses wird von einer hohen Wand umgrenzt und ist mit Efeu bepflanzt

Das heutige Aussehen des Gebäudes ist das Ergebnis von mehr als fünf Jahrhunderten in der Geschichte und vorhergehenden Umbauten. Es stammt aus den sechzehnten Jahrhundert und wurde wahrscheinlich von einer früheren defensiven Struktur im Jahre 1671 wieder aufgebaut, als die Familie Buffa das Lehen von Castellalto erwarb. Das Eigentum wird als Wohnhaus und landwirtschaftlicher Betrieb verwendet. Die Inschrift auf dem Haupteingang zum Garten  "Misericors DOMINVS ET IVSTVS" (Abbildung 2), zeugt davon dass es einst ein Gerichtsgebäude war, wie es eine Bestätigung aus dem späten siebzehnten Jahrhundert durch ein Dokument beweist, welches das Gebäude als Misericordienburg identifiziert

Im neunzehnten Jahrhundert erlebt man eine wirtschaftliche Entwicklung des Besitzes, denn außer der Zucht begann auch die Seidenproduktion, dank der Maulbeerbäume, die im Teil des oberen Gartens gepflanzt wurden

Trotz der schweren Schäden, die während des Ersten Weltkrieges erlitten wurden, als das Dorf von Telve halb zerstört wurde, drückt die Villa wieder ihren alten Charme aus

Vom Eingang durchquert man einen ersten schönen Garten mit Buchsbaumhecken umgeben und einen Strahlbrunnen in der Mitte. Nach der Treppe öffnet sich eine größere Rasenfläche, bestehend aus zwei Terrassen gesäumt von Blumenbeeten und im Zentrum von zwei kleinen Treppen verbunden, eine Allee und eine Pergola mit Kletterpflanzen bedeckt. Der Rasen ist mit Kunstfertigkeiten angereichert, welche die komplexe Geschichte des Herrenhauses beschreiben

Das kleine Gewächshaus, wurde nach dem Krieg neben dem rustikalen Gebäude umgebaut, welches im Laufe der Jahre für mehrere Zwecke genutzt wurde und heute ein Skulpturatelier geworden ist

Außer dem schönen Garten, befinden sich in der Nähe der Pergola, auch ein ein kleines Steinhäuschen wo man sich darin sitzen und sich unterhalten kann (Abbildung 3)

Durch einen Durchgang kommt man in dem nördlichen Innenhof, der die ursprünglichen Kieselsteine ​​bewahrte. Hier steht ein großer, schwarzer Maulbeerbaum, der die aktive Vergangenheit der Residenz beweist

 Vertiefungen: Parchi e giardini storici in Trentino: tra arte, natura e memoria

Teil von: Grüne Denkmäler

09.03.2017