Der Thermalpark von Levico

Levico Terme, via Silva Domini 5 

[ Fig. 1. Veduta aerea del parco delle Terme di Levico. Foto di Claudio Clamer]

Rechtsstand: öffentliches Eigentum der Autonomen Provinz Trient
Aktuelle Nutzung: öffentlicher Park

Die Geschichte des Komplexes des Grand Hotels von Levico und des weiten, spät romantischen Parkes beginnt am Ende des neunzehnten Jahrhunderts und ist mit der Bejahung des Landes als Kurort verbunden. Die Nutzung der Arsen-eisenhaltigen Mineralwässer verwandelt ein kleines Dorf an der Grenze des Reiches zu einem Aufenthalt von europäischer Bedeutung, Ferienanlage welche den Vorteil hat, seit 1896 mit der Bahn die Stadt Trient zu erreichen

Der Bau der Anlage begann im Jahre 1898 mit dem Erwerb landwirtschaftlicher Flächen durch Julius Adrian Pollacsek, ungarischer Unternehmer und Direktor der Levico-Vetriolo Heilquellen Gesellschaft. Sein Zweck war es, von Anfang an, ein „Kurort“ zu realisieren mit einem renommierten Hotel, umgeben von einem großen Park

Die Aufgabe die Grünfläche zu gestalten, wurde dem deutschen Georg Ziehl (1873-1953) anvertraut, Architekt eines Systems, welches ein Netz von Wanderungen zur Freude der Gäste in offenen Räumen und Gruppen von Bäumen anlegte (Abb.2)

Nach Jahrzehnten der Vernachlässigung und dem daraus folgenden Rückgang der majestätischen grünen Lunge des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, wurde im Jahre 1999 die Leitung des Komplexes der Autonomen Provinz Trient übergeben, welche den letzten romantischen Park wieder erlangte und ihn der Öffentlichkeit zugänglich machte. Heute ist der Thermalpark ein wichtiger Treffpunkt für Gemeinschaft, sowie ein Gästehaus mit geräumigen Zimmern und Plätzen zum wandern und sich aufzuhalten, wie es die ursprüngliche Funktion der Allee vorsah

Die Verkehrsachse mit der Station, an der Kreuzung zwischen der Allee Rovigo und der Straße Guglielmo Marconi, steht das imposante Portal mit drei Eisentor Öffnungen, welche den Zugang zum Komplex dienen. Der Blick erstreckt sich auf den grünen Bereich, mit Baumarten (wie die monumentalen roten Buchen und die griechischen Tannen und den nordamerikanischen Kiefern Coulter), Öffnungen und Alleen und das Grand Hotel mit seiner Fassade im Hintergrund (Abb.3 )

Innerhalb des umfangreichen eingezäunten Bereiches befinden sich historische Gebäude, wie das Hotel Villa Sissi und Villa Paradiso, wo sich der deutsche Ziehl während der Renovierungsarbeiten aufhielt und die neueren Einrichtungen wie ein Musikpavillon, einige Gewächshäuser, eine Bar, ein Tennisplatz und ein Bocciabahn, zusammen mit einem Theater

Die Besonderheit des Ortes wurde im Jahr 2016 mit der Aufnahme in dem Netzwerk der Grandi Giardini Italiani (Grosse italienische Gärten) und im neuen TCI Führer L'Italia dei giardini. (Das Italien der Gärten) anerkannt

Vertiefungen: Parchi e giardini storici in Trentino: tra arte, natura e memoria

Teil von: Grüne Denkmäler

27.03.2017