Die Parkanlage der Villa Ciani Bassetti

Madruzzo - Ortschaft  Lasino, via III novembre 17

[ Fig. 1. Prato con filanda. Foto di Claudio Clamer]

Rechtlicher Status: Privates Eigentum
Aktuelle Nutzung: Residenzpark

Die ausgedehnte und weite Anlage ist in einer Folge von Freiflächen strukturiert, auf denen sich Gebäude von besonderem architektonischen Interesse erheben und ab Ende des achtzehnten Jahrhunderts Form annehmen, wie das vermögende Haus von Bassetti - Nachkommen der Madruzzo -, welche schon auf dem bestehenden Gebäude arbeiten, aber die originale landwirtschaftliche Funktion bewahrten

Bis zur Mitte des nächsten Jahrhunderts wird die Villa von einem großen Landgut eingefasst, welches zusätzlich den Park, die Kapelle, eine Spinnerei und mehrere Diensträume umfasst.

Nach der Vereinigung der Familien von Ciani und Bassetti erleidet die Anlage, während des zweiten Weltkrieges, als sie von der österreichischen Armee besetzt und geplündert wurden, erhebliche Schäden

Von der Hauptstraße von Lasino kommt man direkt an das Landgut an, man überquert ein Gelände welches auf den Innenhof führt und vom Herrenhaus flankiert ist mit Blick auf das Gebäude, welches als Seidenspinnerei und Keller eingerichtet war

Etwas weiter entfernt gibt ist der Brunnen aus dem sechzehnten Jahrhundert, der von Castel Madruzzo im Jahre 1836 von Giovanni Battista Bassetti erbaut und erworben wurde

Im Süden der Villa erschafft eine kleine Grünfläche das Gefühl der Natürlichkeit und  die Idee eines romantischen Gartens wieder. Jenseits des Hofes erstreckt sich die Grünfläche, die auf den bewaldeten Park führt und das einzigartige neugotische Gebäude, welches einst die Olivenpresse und die Waschküche unterbrachte (Abbildung 2).

Das Gebäude aus dem Jahre 1856 ist zwischen den großen Entwicklungsinitiativen des Eigentums einbezogen, welches vom Patriot, Gelehrter und Liebhaber der Botanik und Förderer von wichtigen Initiativen wie die Gründung der trentiner Landwirtschafts-Gesellschaft Tito Bassetti begreiflich wurde 

Der Wald wurde im neunzehnten Jahrhundert gepflanzt und erscheint nun durch das Wachstum ohne Vegetationskontrolle ganz umgewandelt. Auch der See, einst schöner Ort um zu fischen oder die Freizeit zu verbringen, ist heute fast völlig verschwunden

In einer abgeschiedenen Lage am Rande des Parkes, befindet sich der Eiskeller, eine der wichtigsten Attraktionen aller historischen Gärten des Trentinos. Er verteilt sich auf drei Ebenen und wurde durch den Einsatz von großen Steinen realisiert um den Schnee des Bondones für das ganze Jahr aufzubewahren (Abbildung 3)

Die Idee des Übergangs von einem schattigen zu einem hellen Raum, erinnert uns an die innere Reise, die oft schmerzhaft ist und welche wir alle erleben müssen um die spirituelle Erhebung zu erreichen 

 
Vertiefungen: Parchi e giardini storici in Trentino: tra arte, natura e memoria

Teil von: Grüne Denkmäler

08.02.2017