Die Parkanlage von Villa Margone

Trient - Ortschaft Ravina, via Margone 27

[ Fig. 1. Veduta aerea della Villa Margone. Foto di Claudio Clamer]

Rechtlicher Status: Privates Eigentum
Aktuelle Nutzung: Wohnpark


Publikums  Öffnungszeiten : Winterzeit – Mittwoch und Samstag von 9.00 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 16.30 Uhr
Sommerzeit: Mittwoch und Samstag von 9.00 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18.00 Uhr

"Das hohe Plateau, welches durch die tiefen Täler der Flüsse Gola und delle Calcare begrenzt ist, ist von Wäldern umgeben und in sonnigen Lichtungen geöffnet, eingezäumt von Weinreben an der Küste. Es bietet heute noch die Integrität der bukolischen Waldlandschaft, die anderswo verschwunden ist, ideale Atmosphäre für meditative Stille, für gebildete Bankette, für die Wildjagt des sechzehnten Jahrhunderts

Bruno Edging beschreibt in seinem Volumen Ville del Trentino (1965)  den Charme der Villa Margone sehr gut, die Renaissance Adelsresidenz, welche an den Hängen des Bondone gebaut wurde, als einen angenehmen Urlaubsort. Das Landgut ist von Weinbergen und einem großen spätromantischen und jahrundertalten Park umgeben

Der älteste Teil des Komplexes stammt aus dem fünfzehnten Jahrhundert und wurde in der Mitte des sechzehnten Jahrhunderts von der Familie Basso für den Bau einer Villa gewählt, die sich an venezianischen Renaissance-Residenzen inspirierte. Das Landgut ging später an die Banker Fugger, den Sizzo, Lodron, Ferrari, Lupis, den Barone Salvadori und schließlich der Familie Lunelli, die es seit 1989 besitzt und sie als Repräsentanzsitz für ihre Hausweine verwendet

Durch eine Straße von Kastanienbäumen beschattet, erreicht man ein Komplex von Gebäuden, welches sich in einen Innenhof mit Garten befindet. Das Eingangstor der Villa ist von eleganten Loggien gekrönt und ist für ihre wichtigen Fresken aus den sechzehnten Jahrhundert vor allem bekannt. Wertvolle Bewise der figurativen Kultur, die sich in den Jahren des Konzils in Trient entwickelten. Gegenüber des Hofes, sind zwei einfache Kies-und Rasenflächen und darin erhebt sich das ursprüngliche Haus mit der "Toresela", aus dem fünfzehnten Jahrhundert, welche im neunzehnten Jahrhundert erweitert wurde, sowie die kleine neu-mittelalterliche Kapelle zur Geburt der Jungfrau Maria (Abb 2)

Die Grünfläche außerhalb des Hofes wurde mehrmals umgebaut und der Familie Lupis wieder übergeben. Diese schaffte südlich der Villa eine formale Parkanlage und einen Fischteich auf der anderen Seiten, im nördlichen Tal. Aber mit den Salvadori wurde das Gebiet im späten neunzehnten Jahrhundert einer allgemeinen Überprüfung unterzogen, ganz mit den spätromantischen Modellen, welche damals in Mode waren. Es entstand ein großer Park mit Bäumen und gesäumten Alleen, wo sich die Rasenflächen mit Waldflächen abwechselten. Durch die Intervention wurde der Fischteich in einen hübschen kleinen See umgewandelt und von zwei kleinen rustikalischen Gebäuden flankiert (Abbildung 3)

Die Allee südlich der Villa, erhebt sich auf einem kleinen Hügel, wo ein Votivschrein steht sowie ein kleiner Wald mit Dachsen. Der Park erstreckt sich kontinuierlich in den dichten Wald am Fuß des Monte Bondone, einst als Jagdgebiet verwendet, wie die Anwesenheit eines Jagdhäuschen beweist und darin mit geometrischen Verzierungen ausgeschmückt. Aus einer botanischen Sicht, Hölzer wie Hainbuche, Buche und Kastanienbäumen wechselten sich mit Nadelbäume (Fichte, Kiefer und Eibe) ab
Vertiefungen: Parchi e giardini storici in Trentino: tra arte, natura e memoria

Teil von: Grüne Denkmäler

03.03.2017