Gärten von Piazza Dante

Trient, Danteplatz

[ Fig. 1. Veduta aerea dei giardini di Piazza Dante. Foto di Claudio Clamer]

 

Rechtsstand: öffentliches Eigentum der Gemeinde Trient
Aktuelle Nutzung: öffentlicher Park

Piazza Dante wurde in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts zwischen der historischen Stadt und dem Bahnhof realisiert

Die Idee von einem öffentlichen Park vor dem Bahnhof entstand im Jahre 1875. Drei Jahre später stellte sich Francesco Saverio Tamanini - welcher auch für die zentralen Gärten von Arco und jene von Perlasca in Rovereto erinnert wird –, zusammen mit Giovanni de Pretis, eine spätromantische grüne Fläche mit Boulevards und Alleen vor. Im Jahre 1879 präsentierte Ingenieur Annibale Apollonio eine Überarbeitung des Projektes, welchem aber Tamanini nicht zustimmte und im Jahre 1880 gewann er die gesamte Ausführungsplanung und Überwachung der Arbeiten, die im Jahre 1895 (Abbildung 2) beendeten

Im Jahre 1896 wurde das Denkmal an Dante errichtet, ein Symbol Italiens, welches im selben Park auch eine Reihe von anderen Denkmälern der lokalen und italienischen Geschichte eingeweiht hat (Abbildung 3) und welcher auch verschiedene repräsentative Gebäude besitzt. Ein Beispiel davon ist das Hotel im Jugendstil, entworfen von Martinuzzi und im Jahre 1920 erbaut. Später wurde es das Café Savoy und schließlich die Stadtbibliothek mit Büchern für Kinder und Jugendliche

Um den Park herum entstand später der neue Bahnhof, gebaut im Jahre 1934 in dem rationalistischen Stil des Architekten und Ingenieurs Angiolo Mazzoni und der Palast der Region, welcher zwischen 1954 und 1965 von dem Architekten Adalberto Libera gebaut wurde

Nach einer ersten Restaurierung, infolge der Bombardierung des Zweiten Weltkriegs, war eine zweite Erneuerung notwendig. Weitere Arbeiten wurden in den fünfziger Jahren durchgeführt, als das Kanal Adigetto, welcher den ursprünglichen Weg der Etsch anzeigte, überdeckt wurde. Ein Teich entstand und der zentrale Platz, zwischen dem Bahnhof und dem Palast der Region wurde gepflastert. Das neueste Projekt für die Wiedererlangung des grünen Bereiches wurde im Jahre 2007 von den Architektinnen Manuela Baldracchi und Giovanna Ulrici entworfen


Die grüne Lunge erscheint heute in den Augen der Passanten in zwei Bereiche unterteilt: der nördliche Teil mit dem Bahnhofsplatz, welcher hauptsächlich aus Blumenbeeten besteht, während sich im Süden der ganze Park entwickelt. Unter den Baumarten, geschickt miteinander nach einem szenischen Rhythmus bepflanzt, befinden sich Koniferen mit Atlas-Zeder, Himalaya-Zeder, Eiben, Laubpflanzen wie Hainbuche, Platane, Walnuss und Buche, welche sich entlang der Rasenflächen und Wege entwickeln und die Fußgänger an den Teich aus dem Jahre 1953 begleiten, sowie noch eindrucksvoller geworden dank der Brücken, die es überqueren

Vertiefungen: Parchi e giardini storici in Trentino: tra arte, natura e memoria

Teil von: Grüne Denkmäler

05.06.2017