Garten Bortolotti genannt dei Ciucioi

Lavis, piazza Loreto - via dei Ciucioi

[ Fig. 1. Vista complessiva del Giardino Bortolotti detto dei Ciucioi. Foto di Paolo Sandri]

Rechtsstatus: öffentliches Eigentum, Gemeinde Lavis
Gegenwärtige Nutzung: Öffentlicher Garten

„Für diejenigen, die mit der elektrischen Bahn Trento-Malé oder auf der staatlichen Straße zum Brenner über die Brücke von Lavis vorbeifahren, können eine fantastische Szene von zinnenbewehrten Mauern, hängenden Balkonen, Wintergärten und Terrassen bewundern, welche die letzten südlichen Hänge des Hügels genannt il Paion, mit einer auffälligen Vielfalt, wenn auch nicht schön, von Linien und Farben dekoriert „(Carlo Sette, der Garten Bortolotti genannt Ciucioi in Lavis, 1927)“

So sah es in den Augen der Besucher aus, mehr als ein halbes Jahrhundert nach ihrer Fertigstellung die majestätische Theaterszene, mitten in den Felsen über dem Dorf von Lavis

Der Komplex ist an den Namen von Tommaso Bortolotti (1796-1872) gebunden, ein gebildeter Mann mit technischen und wissenschaftlichen Kompetenzen und begeisterter Liebhaber der Botanik, der einen Großteil seines Lebens dem Gartenbau widmete, welcher auf den bereits bestehenden Terrassen in den dreißiger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts begann und einst als Gemüsegarten diente. Das Unternehmen setzt mit der Realisierung von anderen grossen Stufen und Architekturen des oberen Teiles fort, errichtet gegen Mitte des Jahrhunderts (Abb.2)

Es sind originale und verschiedene Strukturen, welche teilweise noch vorhandenen sind, wie die dreieckige Fassade einer neu-gotischen Kirche in zentraler Lage im Bezug auf die gesamte Szene, eine Neo-Renaissance Loggia, die vorgetäuschte Ruine eines Schlosses mit Arkade (Abb. 3), ein Kryptoportikus (ein ganz oder teilweise unterirdisch gelegener Gewölbegang), ein oberer Turm mit Neo-maurischen Öffnungen und das „Gärtnerhaus“ mit zwei großen Gewächshäusern und abwechselnd mit einem Wintergarten, wo der Urheber seltene und exotische Pflanzen wie Palmen, Magnolien, Orangen, Zitronen, Mispeln aus Japan, Heilpflanzen und Aromatische sammelte

Die schrägen Treppen, die Pfade in den Gräben und die in den architektonischen Strukturen eingebauten Steigungen, welche ein Verbindungselement zwischen den verschiedenen Bereichen bewirken, aber auch zu dekorativen Zwecken

Nach dem Tode von Bortolotti im Jahre 1872 und bis zu den zwanziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts gab es keine besonderen Änderungen des monumentalen Komplexes, bis auf die Einfügung einiger Wassertanks und Blumenkästen. Danach begann ein allmählicher Prozess des Verfalls: neben den Verlust von dekorativen Elementen, gab es einen erweiterten strukturellen Verschleiß und den fast vollständigen Verlust der Anlagenkomponenten, da die Vegetation von Unkraut verdrängt wurde


Die Restaurierungsarbeiten begannen im Jahre 2010 um wieder Leben und Glanz auf die Einzigartigkeit des Komplexes zu schenken, sodass mögliche neue Formen der Nutzung des Platzes möglich waren. Die Öffnung für das Publikum benötigte einige Maßnahmen um die Zugänglichkeit und Sicherheit der Besucher zu garantierten

Vertiefungen: Parchi e giardini storici in Trentino: tra arte, natura e memoria

Teil von: Grüne Denkmäler

29.03.2017