Garten und Parkanlage von Castel Campo
Fiavè – Ortschaft Stumiaga, Castel Campo

Rechtlicher Status: Privates Eigentum
Aktuelle Nutzung: Residenzgarten
Der monumentale befestigte Komplex von Castel Campo befindet sich auf einem Felsvorsprung, welcher über die Ebene von Lomaso herrscht und durch die steilen Ufer der beiden Flüsse Duina und Rio Rezola noch unzugänglicher macht. Dem Besucher welcher es wagt, durch einen Feldweg und dichtem Wald von Koniferen hinaufzugehen, kommt das Gebäude, welches sich plötzlich aus dem Halbschatten erhebt, sehr beeindruckend vor
Erstmals ein Schloss und später das Kontrollzentrum der Straße des gesamtem Gebietes der Giudicarie, wird Castel Campo zum ersten Mal in einem Dokument aus dem Jahre 1163 erwähnt. Während der erste Beweis aus dem Jahr 1211 stammt und die Familie da Campo als Besitzer des Komplexes für mehr als zweihundert Jahren vereint, nicht ohne Konkurrenz mit anderen mächtigen Familien der Region
In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Besitzer: anfangs war es das Eigentum des Bischofshauses Hack, im Jahre 1468 folgte die Familie Trapp, welcher wir eine bedenkenswerte Renovierung der Gesamtarchitektur und Realisation des zentralen Innenhofes zu verdanken haben
Im Jahre 1891 wurde es von der Familie Rautenstrauch erworben und 30 Jahre später vom Mailänder Cesare Rasin gekauft und mit dem Projekt des Architekten Livio Provasoli renoviert. Die Familie befasste sich auch mit der Grünfläche, insbesondere im Bereich des Treppeneinganges neben der Kirche (Abbildung 2)
Die Aufforstung des Hügels ging bis in das Gebiet, welches dann an mächtige Mauern grenzt und aus dem zwanzigsten Jahrhundert stammen. Eiben, Zedern, Buchen und Linden verfolgen sich als wenn sie den Hof kontrollieren sollten und begleiten den Besucher, welcher langsam das Tor der großen Mauer überholen wird. Nach dem Tor eröffnet sich der Blick auf den malerischen Garten, verändert in der Nachkriegszeit in Übereinstimmung mit einem spätromantischen Stil, mit Eiben und Buchsbäumen in abgerundeter Form und attraktive Strukturen, wie die kleine Kirche im neugotischen Stil, gerade am Rand der Steintreppe
Nach der Mauerfassade mit seinen drei Öffnungen, welche von einer imposanten Glyzinie verschönert ist, erreicht man den Innenhof: das echte Herz des Schlosses. Es besteht aus drei Reihen von Arkaden (Abbildung 3). Von hier aus gelangt man nach Westen zur Bastion mit Garten und Sträuchern, unter denen sich einige Exemplare von Buchenbäumen und Rotbuchen befinden
Vertiefungen: Parchi e giardini storici in Trentino: tra arte, natura e memoria
16.03.2017