Garten und Parkanlage von Villa de Lutti

Riva del Garda Ortschaft S. Alessandro, via Miorelli 6

[ Fig. 1. Veduta aerea di Villa de Lutti. Foto di Claudio Clamer]

Rechtlicher Status: Privates Eigentum
Gegenwärtige Nutzung: Residenzgarten

Die auffälligste Eigenschaft des Besitzes von Lutti ist zweifellos die bildliche Darstellung, welche aus Gebäuden, Terrassen, Garten und dem kultivierten Land besteht

Wie die Villa von Campo Lomaso und Palazzo Salvadori de Lutti im historischen Zentrum von Riva del Garda, gehört die Villa von S. Alessandro, ursprünglich dem adligen Hause von Lutti aus Lomaso, welcher in Trentino zwischen dem achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert, den Anbau des Maulbeerbaumes und die Seidenindustrie einführte

Die Geschwister Francesca (1827-1878) und Vincenzo (1832-1896) de Lutti, waren große Kulturliebhaber und im neunzehnten Jahrhundert beherbergten sie in ihren Residenzen ein wichtiges künstlerisches und kulturelles Ferment

Damit diese Orte noch besser für berühmte Künstler, Intellektuellen, Musiker und Politiker dienen konnten, wendeten sie sich auf Rat des Literaten Andrea Maffei, Mentor der Dichterin Francesca und geistiger Berater der beiden Geschwister, an den Architekten, Bauingenieur, Stadtplaner und Landschaftsarchitekten aus Vicenza, Antonio Caregaro Negrin (1821-1898)

Zwischen 1856 und 1859 widmete dieser sich auf Anordnung der Residenz in Campo Lomaso und die Sanierung des Komplexes von S. Alessandro, welcher im Jahre 1872 seine jetzige Form erreichte, dank der Intervention des trentiner Entwerfer Saverio Tamanini

Nach anderthalb Jahrhunderten blieb die Schönheit und die faszinierende Szenographie aus dem neunzehnten Jahrhundert mit seinen architektonischen Merkmalen, jetzt fast eine Ruine, intakt und beweisen die wundervollen Werke dieses Jahrhunderts. Das Eingangstor am Anfang des Gebäudes und die artikulierten Treppen, welche die verschiedenen Terrassen verbinden, sind ein Beispiel dafür

Der Besitz entwickelte sich auf Terrassen, geschmückt mit Zypressen, Agaven und Palmen

Die Umfassungswände sind mit Bögen und Treppen durchsetzt und von Balustraden aus Stein gekrönt. An der Spitze dieser Architektur aus Stein und Grünflaechen, erheben sich die Villa und die Kapelle. Nach dem Gittertor im Osten, zwischen mehreren Eingänge zur Residenz, kann man auf der rechten Seite die Mauern und die alten Zitronenkulturen bewundern, während auf der linken Seite gegen das Tal, die Terrassenfläche einen kleinen Park aus dem zwanzigsten Jahrhundert mit Blumenbeeten (Abb. 2) umfasst. Darüber das Gebäude nach Westen hin, kann man von der hohen Terrasse aus, das ganze Tal und den Gardasee (Abb.3) bewundern. Von hier verbindet eine Treppe das Gebäude mit dem unteren Dorf

Vertiefungen: Parchi e giardini storici in Trentino: tra arte, natura e memoria

Teil von: Grüne Denkmäler

14.06.2017