Garten von Castel Pietra

Calliano, Ortschaft Castelpietra, via Castelpietra 1

[ Fig. 1. Veduta aerea di Castel Pietra. Foto di Claudio Clamer]

Rechtlicher Status: Privates Eigentum
Gegenwärtige Nutzung: Garten der Residenz
Castel Pietra ist ein klassisches Beispiel einer befestigten Architektur des dreizehnten Jahrhunderts. Das Schloss verwandelte sein Aspekt im Laufe der Jahrhunderte mehrmals. Es wurde auf einem Felsen von einem vorzeitlichen Erdrutsch erbaut und in einer strategischen Position um den Handel zu kontrollieren, wo die Etsch eine Schleife bildete, welche später in die Mitte des neunzehnten Jahrhundert begradigt wurde

Im fünfzehnten Jahrhundert entschloss sich die Familie Castelbarco, welche seit mehr als hundertfünfzig Jahren die Burg verwaltete, diese zu erweitern, indem sie neben dem Turm, der ursprüngliche Kern, ein Gebäude mit mehreren Etagen erbaute. Während des nächsten Jahrhunderts realisierte die Familie Trapp, an welcher Kaiser Maximilian die Befestigung zuweiste, das Rondell und die Wälle, die dann im siebzehnten Jahrhundert in das „neue Schloss“ umgewandelt und bewohnt werden konnte. Der grüne Bereich wurde jedoch erst im neunzehnten Jahrhundert realisiert

Beide Weltkriege hatten Castel Pietra teilweise beschädigt, trotzdem hat seine grüne Parkanlage mit einer formalen Struktur, noch viele seiner ursprünglichen Eigenschaften bewahrt

Stein ist das vorherrschende Element des Gebietes, wie dasjenige der Klippe oder jenes welches für die Konstruktion verwendet wurde. Gepflasterte Treppen und Rampen geben dem Hof und den verschiedenen Gebäuden gewisse Bewegung. Neben den Gebäuden im südlichen Bereich, erweitert sich der formale Garten: rund um das zentrale Element, bestehend aus einem großen Becken mit Strahl, beginnen die Schotterwege, welche den Komplex mit grasbewachsenen Beeten (Abbildung 2) enden. Eine Metalllaube mit Weinreben bedeckt, verläuft entlang der ganzen Mauer und dient als Aussichtspunkt auf das Tal. Von hier aus führt eine Treppe zu den zwei Terrassen, zwischen den Felsen des alten Erdrutsches, wo einst angeblich Obstbäume und Blumen kultiviert wurden und heute eine große Eibe wächst

An der südlichen Fassade des Gebäudes lehnt sich ein kleines Gebäude an, teilweise noch mit den Dekorationen aus gefälschten Ziegeln aus dem neunzehnten Jahrhundert, welches für heißes und das kalte Gewächshaus (3) verwendet war

Vertiefungen: Parchi e giardini storici in Trentino: tra arte, natura e memoria

Teil von: Grüne Denkmäler

06.06.2017