Garten von Palazzo Lodron

Nogaredo, via Conti Lodron 1

[ Fig. 1. Veduta aerea di Palazzo Lodron. Foto di Claudio Clamer]

Rechtlicher Status: Privates Eigentum
Gegenwärtige Nutzung: Residenzgarten

Ein Beispiel einer edlen Spätrenaissance-Residenz, Palazzo Lodron hat immer noch eine tiefe Verbindung mit dem Land und den Weinbergen, wo es sich befindet

Die bildliche Komposition gleicht einer streng geometrischen Struktur und ist das Ergebnis von bereits bestehenden mittelalterlichen Gebäuden, welche Nicolò II von Lodron in Castel Nuovo gegen Ende des sechzehnten Jahrhunderts wollte.

Sein Sohn Paride III, Fürsterzbischof von Salzburg, erweiterte später  zwischen 1625 und 1627 das Immobilie, realisiert von Santino Solari, Architekt und Designer des Salzburger Domes und des Schlosses Hellbrunn

Die folgenden Jahrhunderte brachten starke Veränderungen sowie des Volumens sowie auch der Grünflächen der Villa und erst gegen Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde die aktuelle Struktur des Anwesens mit einer dreiseitigen Grünfläche angelegt: formale Gärten und geschlossener Hof

Talwärts befindet sich die Gartenterrasse, seitlich von Mauern begrenzt und einen Wachturm besitzt und wird „Toresela“ (Abb.2) genannt. Anstelle der ursprünglichen formalen Anordnung sind Blumenbeete, die von einem Kiesweg und Sträuchern definiert sind 

Der Platz vor dem Haus dient als Hof. Die Grünfläche mit hohen Bäumen und Blumenbeeten wurden zwischen den vierziger und fünfziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts in eine einfache Grasfläche mit Reihen von Kirschbäumen umgewandelt. Im Garten vor dem Eingangshof steht eine Mauer aus dem achtzehnten Jahrhundert, welche sie von den Weinreben trennt und wo sich ein achteckiges Becken befindet mit einer majestätischen Skulptur des heraldischen Löwen der Familie Lodron (Abb.3)

Über die Residenz erstreckt sich das Weingut, durch hohe zinnenbewehrte Mauern geschützt 

Dieser Ort wurde einst der Erholung und Zerstreuung zugedacht. Ein Beweis dafür sind die beiden kleinen Rundbauten an der Spitze des Zaunes, die wahrscheinlich als Logen des Vergnügens dienten, die Exedra einmal als Nymphäum gedacht, aber auch wassergefüllte Rohre, die mit Skulpturen geschmückte Brunnen, das Wasser brachten

Vertiefungen: Parchi e giardini storici in Trentino: tra arte, natura e memoria

Teil von: Grüne Denkmäler

15.06.2017