Park von Villa Baldovini Tambosi

Trient - Ortschaft Villazzano, via Galassa 1 / A

[ Fig. 1. Vista della villa e del parco. Foto di Paolo Sandri]

 

Rechtsstand: öffentliches Eigentum der Autonomen Provinz Trient
Gegenwärtige Nutzung: Repräsentationspark

Früher blickte die Villa auf eine Fläche von Feldern zwischen San Rocco und San Bartolomeo in den Ortsteil Villazzano. Villa Baldovini Tambosi liegt an einem strategischen Verbindungsort zwischen Trient und Venetien. Der Komplex, welcher aus dem siebzehnten Jahrhundert stammt, wurde zum ersten Mal in dem späten achtzehnten Jahrhundert renoviert und kam in den Besitz der Adelsfamilie Baldovini. Ein wenig später wurde das Innere der Residenz mit raffinierten neoklassizistischen Fresken von Domenico Zeni, genannt Pittorello, angereichert

Nach der Übertragung des Eigentums an die wohlhabende bürgerliche Familie Tambosi, wurden gegen Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wichtige Transformationen vorgenommen. Die Villa wurde während des Ersten Weltkrieges als Krankenhaus genutzt und von deutschen Truppen im Zweiten Weltkrieg besetzt. Im Jahre 1963 wurde sie von der Autonomen Provinz Trient erworben, welche sich in den letzten zwei Jahrzehnten für die Wiederherstellung des Gebäudes und des Parks kümmerte. Derzeit beherbergt sie das Europäische Zentrum für theoretische Studien in Kernphysik der Stiftung Bruno Kessler

Hohe Mauern trennen das Landgut vom Kreisverkehr im Süden des Landes. Das Eingangstor, zwischen den Säulen, auf denen zwei Wildhüter aus Stein stehen, führt in einen gepflasterten Innenhof, flankiert von zwei langen Terrassen mit herrlichem Panorama auf Loggen mit Kolonnen, welche zur eleganten neoklassizistischen Fassade führen

In der Mitte der Treppe ist eine Nische mit einem Brunnen und Becken, welche von der Wappenziege der Familie Baldovini gekrönt ist. Das Giebelfeld ist mit Symbolen in Bezug auf Handel, Industrie und Handwerk geschmückt und zeigt ein Wappen mit den Initialen von Luigi Tambosi, der berühmte Unternehmer aus dem Trentino, der die Villa kaufte und wahrscheinlich erwartete er sich eine romantische Anordnung des Parks

Die neoklassische strenge Architektur zeigt sich in dem kleinen Park aus dem neunzehnten Jahrhundert, den man vom Hof ​​durch einen Steinportal auf der Südseite erreicht. Neben der Vielfalt der Pflanzenarten, gibt es verschiedene architektonische und plastische Modelle, welche die Grünfläche schmücken, zwei groteske Skulpturen von Alten und die Statue des Bacchus unter einem kleinen Pavillon (Abb. 2)

 Ein Wasserfall und ein kleiner Wasserspiegel mit Steinkanten geben dieser grünen Ecke einen Glanz. Von hier aus führt eine Treppe zwischen großen Steinen in Richtung des breiteren Teiches, in dem sich die hintere Seite der Villa (Abb. 3) widerspiegelt.

Vertiefungen: Parchi e giardini storici in Trentino: tra arte, natura e memoria

Teil von: Grüne Denkmäler

31.03.2017