Parkanlage des Moll Guerrieri Gonzaga Palastes

Villa Lagarina, piazza G. B. Riolfatti 6

[ Fig. 1. Veduta aerea di Palazzo Moll Guerrieri Gonzaga. Foto di Claudio Clamer]

Rechtlicher Status: Privates Eigentum
Aktuelle Nutzung: Residenzpark
 
Ein großer romantischer Park, einer der eindrucksvollsten und am besten erhaltenen des trentiner Gebietes, umgibt das Herrenhaus aus dem achtzehnten Jahrhundert, welches von den Grafen Festi aus Brauenfeld im Dorf Villa Lagarina errichtet wurde

Francesco Maria Giuseppe Lodron, ein großer Liebhaber der Botanik und Gärten ,sowie Eigentümer der Sommerresidenz von Minnesheim, übertrug das Eigentum im frühen neunzehnten Jahrhundert, welches schon mit Gewächshaus und Garten ausgestattet war, dem Baron Sigismund Moll, hohe Amtsperson während der napoleonischen Zeit, der nach der Restauration sich dort zurückzog um zu studieren. Er gestaltete den Platz hinter dem Palast und legte einen üppigen englischen Garten an, reich an Bächen, Wäldern und kleinen Wegen, abwechselnd mit Rasenflächen und architektonischen Elementen

Er bearbeitete eine Grünfläche um künstlerische Verbesserungen und Verschönerungen zu bringen, sowie auch der Hofmaler der Habsburger Eduard Gurk, der in den 30-40 Jahren des neunzehnten Jahrhunderts in Villa Lagarina lebte. Verschont von der Katastrophe des Ersten Weltkrieges, wurde der Komplex von den Markgrafen Guerrieri Gonzaga ererbt und heute noch seinen ganzen Reiz bewahrt hat

Der wunderschöne Garten, umgeben von hohen Mauern, liegt vor dem Palast in einer überraschenden Folge von verschiedenen Bereichen. Ein erster offener Raum durch die Geometrie der Hecken unterbrochen, gesäumt von monumentalen Zitronenbäumen (Abbildung 2) und der große gepflegte Garten mit Rosskastanien, Platane, Linden, Ginkgo und andere typische, riesigen Bäumen der trentiner Vegetation wie Eichen, Buchen und Ahorne; auch eine kleine Himalaya-Fichte, eine Sicheltanne aus Japan und einige orientalische Amberbäume werden in ihrer ganzen Pracht und Eleganz gezeigt. In diesem lebendigen Bild folgenden Rasenflächen, Hügel, von Bäumen gesäumte Alleen, Wasserfälle und einige Brunnen, welche durch ein gutes System ständig bewässert werden

Ein weiteres eindrucksvolles Bild, das dem Betrachter auffällt, ist die komplexe und komplizierte Anordnung des Teiches (Abbildung 3), von dem eine Brücke, die in eine gefälschte Felsenhöhle führt, einmal auch als Eiskeller und Speisekammer verwendet wurde. Außerdem ist es ein optimaler Aussichtspunkt auf den Garten

Verschiedene architektonische Elemente ergänzen den Garten, wie das neoklassizistische Gebäude, schöne Aussicht mit dem Palast, das Mausoleum in Erinnerung an Sigismund Moll und das große Voliére, als Zufluchtsort für die Hof-und Haustiere

Für weitere Informationen: Parchi e giardini storici in Trentino: tra arte, natura e memoria

Teil von: Grüne Denkmäler

08.02.2017