Museum "Die Front der Erinnerung" Someda

Das Museum stellt eine umfangreiche Sammlung von Waffen, Munitionen und Uniformen aus. Sowie auch Alltagsgegenstände der Soldaten, Dokumente und Fotografien.

Ein Blick des Museums auf der Dorfstrasse [ Museo “Sul Fronte dei ricordi” ]

 Der historische Verein „Sul fronte dei ricordi” führt in Someda (in der Gemeinde Soraga)ein Museum mit Kriegsandenken und Kriegsrelikten und widmet sich der Front auf der Costabella und Cima Bocche mit der Fotoausstellung „Krieg dem Krieg – Guerra alla guerra“.
Während des Sommers 2014 befinden sich Teile der Sammlung als Leihgaben in der Ausstellung „1914-1918 La Gran Vera. Der Große Krieg: Galizien – Dolomiten“ in Moena.
Die Ausstellung bzw. das Museum von Someda wurde 2007 eröffnet. Der historische Verein „Sul fronte dei ricordi” arbeitet mit dem Museumsgründer Livio Defrancesco zusammen. Die anfänglich aus privaten Sammlungen zusammengestellte Ausstellung wurde durch Gegenstände bereichert, die bei den Restaurierungsarbeiten an den Stellungen des ehemaligen Frontabschnittes Costabella – Cima Bocche geborgen wurden.
Ausgestellt werden Waffen, Munition und Uniformen sowie Gegenstände aus dem Alltagsleben der Soldaten. Dargestellt wird auch das Leben im Etappenort Moena, der fast drei Jahre lang direkt hinter vordersten Front lag. Im Museum wurden ein MG-Nest, Teile eines Schützengrabens und ein Unterstand nachgebaut. Das Museum möchte seinen Besuchern auch den Anreiz vermitteln, die Überbleibsel der ehemaligen Frontstätten auf den Bergen zu besichtigen. Es fungiert daher auch als Brücke zum umfangreichen Erbe an ehemaligen Kriegsbauten, Kriegssteigen und Schützengräben, die auch heutzutage noch auf den umliegenden Bergen präsent sind.
Im Jahre 2005 hat der historische Verein die Fotoausstellung „Krieg dem Krieg – Guerra alla guerra“ in einem Kriegsstollen auf dem Sasso di Costabella auf 2.730 m eingerichtet. Es handelt sich dabei um eine Sammlung von Fotografien und pazifistischen Texten, die der deutsche Anarchist Ernst Friedrich zum ersten Mal 1924 in Berlin ausgestellt hat. Sie wird heute in einer ehemaligen Frontstellung gezeigt, an der die vom Krieg verursachten Schrecken und Leiden leichter nachzuvollziehen sind und den Bildern damit eine besondere Aussagekraft verleihen.
Auf der Costabella, der Cima Bocche und im Ortsteil Fango (auf der Straße gelegen, die Moena mit dem Passo San Pellegrino verbindet), sind zahlreiche Grabensysteme zu besichtigen. Die Costabella ist durch eine Reihe von Schützengräben gekennzeichnet, die sich am Kamm im hochalpinen Gelände entlang ziehen und stellenweise ausgesetzt sind. Für die Besichtigung ist eine entsprechende Ausrüstung angeraten sowie alpine Erfahrung notwendig. Die Gegend um die Cima Bocche ist nicht so ausgesetzt, man bewegt sich aber auch hier im hochalpinen Gelände. Man erreicht sie nur nach einer mehrstündigen Wanderung. Das Gebiet um Fango ist dagegen für jedermann zugänglich. Hier befinden sich Schützengräben, die sich durch die Wälder und Almflächen ziehen und nicht weit von der Landstraße entfernt sind.
Am Passo di Lusia (Gebiet um die Cima Bocche) wurde vor kurzem ein Monument zum Gedenken an die im 1. Weltkrieg aus Moena stammenden Gefallenen aufgestellt, das ursprünglich im Friedhof von Moena stand. Im Ort Vigo di Fassa kann man den österreichisch-ungarischen Soldatenfriedhof von Santa Giuliana besichtigen. Auf diesem Friedhof sind die sterblichen Überreste von zahlreichen Soldaten bestattet worden, die an der sog. Costabella-Front gefallen sind.

Quelle: www.trentinograndeguerra.it

Besichtbar: Ja | Zugänglich für Personen mit Behinderungen

Öffnungszeiten

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag

Vom 1. Juli bis Mitte September täglich von 17.00 bis 19.00 Uhr; zu anderen Zeiten auf Anfrage