Museum des Weißen Krieges auf dem Adamello "Recuperanti in Val Rendena"

Beachtliche Sammlung vom Kriegsrelikten von der Adamello-Carè Alto Front, die vom historisch kulturellen Verein „ Weißer Krieg auf dem Adamello 1915-18“ aus Spiazzo Rendena geborgen und konserviert wurden

 Beachtliche Sammlung vom Kriegsrelikten von der Adamello-Carè Alto Front, die vom historisch kulturellen Verein „ Weißer Krieg auf dem Adamello 1915-18“ aus Spiazzo Rendena geborgen und konserviert wurden. Zusammen mit dem Trentiner Alpenverein SAT und dem Amt für Kulturgüter der Provinz Trient arbeitet man bei der Restaurierung der von Gletschern des Adamello freigelegten Materialien und Kriegsstätten.
Anlässlich des hundertsten Jahrestages des Kriegsausbruches ist eine Sonderausstellung „Der Berg in Waffen. Literaturausstellung zum Großen Krieg - Montagna armata. Mostra di libri sulla Grande Guerra”
eingerichtet worden: der Besucher kann in über 140 Titeln über den Ersten Weltkrieg schmökern, zudem sind einige Erstauflagen aus den 20'er Jahren zu sehen sowie das originale Tagebuch von Felix Hecht von Eleda, Oberleutnant der Kaiserjäger. Die Sonderausstellung wurde zusammen mit dem Trentiner Verlegerverband und dem Kriegsmuseum von Spiazzo unter der Schirmherrschaft der Autonomen Provinz Trient und des Bezirks der Valle di Giudicarie zusammengestellt. Diese Ausstellung geht dem 120. Kongress des Trentiner Bergsteigervereins SAT voraus, der im Herbst in Spiazzo Rendena stattfinden wird.
Die Sonderausstellung kann bis zum 10. September 2014 während der Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden.
Entstanden ist das Museum aus dem Wunsch von Sergio Collini und Giovanni Pellizzari, die auf den Gletschern des Adamello-Carè Alto ab den siebziger Jahren bei Exkursionen geborgenen Objekte zu konservieren. Aufgrund des Rückzuges der Gletscher wurden Waffen und andere Gegenstände vom Eis freigelegt, die sonst verloren gegangen oder in dunklen Kanälen verschwunden wären. Im Laufe der Jahre wurde die Sammlung dank der Schenkung von Privatpersonen mit Kriegsandenken, Fotografien und authentischen Feldpostbriefen bereichert.
In den Sälen werden bedeutende Dokumente über den Krieg auf dem Adamello gezeigt: österreichisches Kartenmaterial über den Angriff auf den Corno di Cavento, Fotografien des italienischen Oberleutnants Fabrizio Battanta, der an der italienischen Wiedereroberung des Gipfels beteiligt war sowie Briefe und Dokumente von Mitkämpfern und Hinterbliebenen. Unter den Zeitzeugnissen sticht insbesondere das originale Tagebuch des Oberleutnants Felix Hecht von Eleda hervor, der als befehlshabender Offizier der österreichisch-ungarischen Gipfelbesatzung des Corno di Cavento bei der Verteidigung des Gipfels im Alter von 23 Jahren fiel.
Zu den Ausstellungsstücken zählt auch der geodätische Kompass, der von der italienischen Armee beim Bau des Minenstollens auf dem Col di Lana verwendet wurde. Zu sehen sind aber auch ein Minenwerfer Modell Minucciani, eine Feldschmiede sowie Transportschlitten, die auf den Gletschern geborgen wurden. In den Vitrinen sind einige Holzkreuze ausgestellt, die von russischen Kriegsgefangenen hergestellt und im Tausch für Lebensmittel der lokalen Bevölkerung überlassen wurden.
Im Sommer kann man die ehemaligen Kriegsstätten näher kennenlernen, von denen die im Museum ausgestellten Gegenstände stammen, und z.B. den Gipfelstollen am Corno di Cavento besichtigen, in dem eine lang umkämpfte österreichische-ungarische Stellung untergebracht war. Der Trentiner Bergsteigerverein SAT bietet auf Anfrage geführte Exkursionen für Gruppen an. Für die Besichtigung wird eine entsprechende Bergausrüstung und alpine Erfahrung vorausgesetzt.

Quelle: www.trentinograndeguerra.it

Besichtbar: Ja | Geeignet für: Familien - Wissenschaftler - Schulen | Zugänglich für Personen mit Behinderungen

Öffnungszeiten

Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag

Vom 20. Juni  bis 10.September von 15.00 bis 18.00 Uhr

Dienstags geschlossen